Ein ICE am Aschaffenburger Hauptbahnhof.
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Der frühe ICE-Halt um 07.05 Uhr von Aschaffenburg nach Frankfurt wird ab Februar offenbar doch fortgeführt.
Bildrechte: Barbara Ecke / BR
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Der frühe ICE-Halt um 07.05 Uhr von Aschaffenburg nach Frankfurt wird ab Februar offenbar doch fortgeführt.

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Proteste erfolgreich: ICE-Halt in Aschaffenburg kommt zurück

Proteste erfolgreich: ICE-Halt in Aschaffenburg kommt zurück

Die Proteste von Bahnreisenden, Politikern und Wirtschaftsvertretern hatten offenbar Erfolg. Der gestrichene ICE-Halt in Aschaffenburg um 7.05 Uhr nach Frankfurt wird wohl im Februar wieder eingeführt: doch erstmal nur vorübergehend.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Die Proteste waren offenbar erfolgreich: Der ab Mitte Dezember gestrichene ICE-Halt in Aschaffenburg in Richtung Frankfurt um 7.05 Uhr wird wieder in den Fahrplan aufgenommen. Grund zur Freude in und um Aschaffenburg: doch die Wiederaufnahme des Halts ist nur vorübergehend.

ICE-Halt in Aschaffenburg vorerst für zehn Monate

In einem aktuellen Schreiben der Deutschen Bahn heißt es, dass sich mit dem Start der Generalsanierungen ab dem 7. Februar 2026 neue Möglichkeiten in der Fahrplangestaltung ergäben. Sie würden daher bis Dezember 2026 ein angepasstes Konzept umsetzen und damit den eigentlich gestrichenen Halt in Aschaffenburg wieder aufnehmen. Das Schreiben hatten die Aschaffenburger Bundestagsabgeordnete Andrea Lindholz (CSU) und der Gemündener Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel (SPD) bekommen.

Zuvor Proteste von Pendlern, Politik und Wirtschaft

Nachdem die Deutsche Bahn Anfang November die Streichung des Halts im Zuge ihres Winterfahrplans veröffentlicht hatte, kam es rund um Aschaffenburg zu Ärger und Unverständnis. Eine Online-Petition, die am 10. November gestartet wurde, hatten rund 4.600 Bürgerinnen und Bürger unterschrieben. Auch aus der Politik hatten sich einige Proteststimmen gemeldet, darunter etwa die Bundestagsabgeordnete Andrea Lindholz sowie Aschaffenburgs Landrat Alexander Legler (CSU). Kritik für die Maßnahme der Bahn gab es auch von der IHK Aschaffenburg.

Lindholz sieht in der Wiedereinführung einen ersten Erfolg. In einer Pressemitteilung teilt sie mit, dass der Halt in Aschaffenburg für die Region enorm wichtig sei. Trotzdem müsse die ICE-Verbindung nach Frankfurt auch über Dezember 2026 bestehen bleiben. Dafür will sich die CSU-Abgeordnete einsetzen. Vom SPD-Abgeordneten Rützel heißt es: "Die Vernunft hat gesiegt, die Bahn hat umgedacht."

Viele Bahnfahrer auf ICE 1022 angewiesen

Nach statistischen Daten von Bund und Freistaat würden rund 3.800 Personen täglich vom Bayerischen Untermain nach Frankfurt pendeln, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamtes Aschaffenburg. Der ICE vom Aschaffenburger Hauptbahnhof braucht gut eine halbe Stunde bis zum Frankfurter Hauptbahnhof. Damit war für viele Pendler mit dem Halt um 7.05 Uhr die Ankunft vor 8.00 Uhr gewährleistet.

Reaktionen auf Wiedereinführung des ICE-Halts

Aschaffenburgs Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) bedankt sich für die Entscheidung der Bahn: "Die Region hat zusammengehalten und es hat sich gelohnt. Ich will mich aber auch bei der Deutschen Bahn bedanken. Offensichtlich hat man sich im Vorstand nochmal Gedanken gemacht und reagiert."

Auch die IHK Aschaffenburg begrüßt die Entscheidung der Deutschen Bahn, fordert aber auch eine langfristige Lösung: "Unsere Wirtschaftsregion benötigt dringend eine langfristige Sicherung des ICE-Halts über das nächste Jahr hinaus", so IHK-Hauptgeschäftsführer Andreas Freundt. Er kündigt an, dass sich die IHK Aschaffenburg dafür starkmachen werde. Initiator der Online-Petition, Manuel Michniok, freut sich über den Erfolg: "Es war eine Gemeinschaftsleistung. Die Reaktion der Deutschen Bahn hat unsere Erwartungen übertroffen!" So hatte er gehofft, dass der Halt in Aschaffenburg erst mit dem Sommerfahrplan wieder eingeführt werde. Nun sei es bereits ab Februar wieder so weit.

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