Rückenansicht einer Gruppe junger Leute mit Rucksäcken, die im Freien spazieren gehen.
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Der Bevölkerungsanteil junger Menschen in Deutschen bleibt auf niedrigem Niveau.
Bildrechte: stock.adobe.com/Drobot Dean
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Junge Menschen bleiben eine kleine Minderheit in Deutschland

Junge Menschen bleiben eine kleine Minderheit in Deutschland

Junge Leute machen nur zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland aus, und das seit Jahren. Ohne Zuwanderung wäre der Anteil der 15- bis 24-Jährigen noch niedriger, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Bayern liegt mit 9,9 Prozent im Mittelfeld.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Der Anteil junger Menschen in Deutschland liegt noch immer auf einem historisch niedrigen Niveau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts waren zum Ende des Jahres 2024 rund 8,3 Millionen Menschen (10,0 Prozent) in Deutschland zwischen 15 und 24 Jahre alt. Der Anteil liegt bereits seit Ende 2021 nahezu konstant bei zehn Prozent.

Ohne Zuwanderung wäre Anteil junger Menschen noch geringer

"Dass er seitdem nicht weiter gesunken ist, sondern sich stabilisiert hat, liegt vor allem an der Zuwanderung vorwiegend junger Menschen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022", hieß es. "Ohne Zuwanderung wäre der Anteil junger Menschen in der Gesamtbevölkerung noch niedriger", hieß es. Dann läge er bei 8,6 Prozent, bezogen auf Ende 2024.

Unter den Menschen mit Einwanderungsgeschichte waren zwölf Prozent zwischen 15 und 24 Jahre alt. Als Menschen mit Einwanderungsgeschichte gelten in der Statistik jene, die entweder selbst oder deren beide Elternteile seit 1950 eingewandert sind. Besonders hoch war der Anteil junger Menschen mit 20,7 Prozent bei Nachkommen Eingewanderter – das heißt bei Menschen, die in Deutschland geboren wurden und deren Elternteile beide zugewandert sind.

Am meisten junge Menschen Anfang der 80er-Jahre

Zum Vergleich: Den höchsten Anteil an der Gesamtbevölkerung hatten junge Menschen in der ersten Hälfte der 1980er-Jahre. Damals waren die geburtenstarken Jahrgänge der sogenannten Babyboomer im jugendlichen Alter. 1983 waren auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik rund 13,1 Millionen Menschen 15 bis 24 Jahre alt. Das war jede sechste Person (16,7 Prozent).

Bildrechte: Statistisches Bundesamt
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Anteil junger Menschen an der Gesamtbevölkerung

In ostdeutschen Bundesländern anteilig weniger junge Leute

Auch regional gibt es laut Bundesamt starke Unterschiede: Die Stadtstaaten Bremen (11,1 Prozent) und Hamburg (10,5 Prozent) sowie das Land Baden-Württemberg (10,5 Prozent) hatten Ende 2024 den höchsten Anteil an 15- bis 24-Jährigen. Anteilig die wenigsten jungen Menschen lebten in Brandenburg (8,7 Prozent), gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt (je 8,9 Prozent).

Der Anteil der 15- bis 24-Jährigen an der Bevölkerung in Bayern lag Ende 2024 bei 9,9 Prozent und damit im Mittelfeld.

Deutschland unter Durchschnitt der EU-Staaten

Laut der EU-Statistikbehörde Eurostat lebten Anfang 2024 in Deutschland weniger junge Menschen als im Schnitt aller 27 EU-Mitgliedsstaaten (10,7 Prozent). In Irland war der Anteil mit 12,6 Prozent EU-weit am höchsten. Dahinter folgen die Niederlande mit 12,3 Prozent und Dänemark mit 12,2 Prozent. Auf den letzten Plätzen liegen Bulgarien mit 9,2 Prozent und Litauen mit 9,5 Prozent.

Mit Informationen von dpa, AFP und Reuters

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