Entwarnung in Bad Reichenhall: Die bei Bauarbeiten entdeckte Fliegerbombe konnte erfolgreich unschädlich gemacht werden. Laut Stadt sind alle Sperrungen inzwischen aufgehoben – eine Gefahr besteht nicht mehr. Die Bombe war in einer Baustelle bei Baggerarbeiten gefunden worden.
Gefängnis geräumt
Der Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg kommt in manchen Städten regelmäßig vor. In Bad Reichenhall im Landkreis Berchtesgadener Land hatte das aber eine ungewöhnliche Folge: Das Gefängnis Bad Reichenhall musste geräumt werden. Nach Auskunft der Stadt wurden die Gefängnisinsassen in die Justizvollzugsanstalten Traunstein und Bernau im Landkreis Rosenheim gebracht.
Auch umliegende Gebäude – darunter Büros, Wohnungen und Wohnhäuser – mussten evakuiert werden. Rund 350 Menschen waren betroffen. Für Anwohnerinnen und Anwohner ohne Ausweichmöglichkeit richtete die Stadt im Haus der Jugend eine Anlaufstelle ein. Weil der Fundort nahe am Bahnhof lag, wurde der Zugverkehr während der Entschärfung vorübergehend eingestellt.
40 Kilogramm Sprengstoff
Insgesamt waren laut Stadt rund 150 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst sowie der Stadt Bad Reichenhall und dem Landratsamt Berchtesgadener Land im Einsatz. Die Fliegerbombe hatte demnach einen funktionierenden Zünder und enthielt rund 40 Kilogramm Sprengstoff.
Die Bombe war bei Baggerarbeiten für die Fernwärmeversorgung entdeckt worden. Die Stadtwerke setzen derzeit das Projekt "Saalachwärme" um. Mit zwei Grundwasserwärmepumpen soll den Stadtwerken zufolge künftig sowohl Wärme als auch Strom erzeugt werden. Für dieses Projekt rissen Bauarbeiter die Straße auf, um Rohre zu verlegen und fanden dort die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg.
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