Werbeschild der Bundeswehr vor Kaserne in Kiel.
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Kasernen von der Stange – und das möglichst schnell

Kasernen von der Stange – und das möglichst schnell

Die Bundeswehr braucht mehr Soldaten und dafür auch mehr Platz. Fast 300 neue Kasernengebäude sollen in den nächsten Jahren entstehen. Die Bundesländer wollen die nötigen Genehmigungen beschleunigen. Gebaut werden soll vorrangig in Ballungsgebieten.

Über dieses Thema berichtet: BR24 TV am .

Kasernen, die verfallen oder abgerissen werden – solche Bilder soll es künftig nicht mehr geben. Die Bundeswehr will keine Liegenschaften mehr abgeben. Auch dann nicht, wenn sie gerade nicht genutzt werden, sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in Berlin anlässlich der Vorstellung eines umfangreichen Neubauprojektes. Das sei nötig, denn ohne entsprechende Infrastruktur werde es auch keine Ausbildung von Rekruten und keinen Aufwuchs der stehenden Truppe geben, betonte Pistorius.

Kasernenstuben in Modulbauweise

Für rund 3,5 Milliarden Euro sollen bis 2031 mehr als 270 neue Kasernengebäude errichtet werden – an schon bestehenden Bundeswehrstandorten und vorrangig in Ballungsräumen. Die Kasernen werden gebraucht, um Platz für bis zu 40.000 Wehrdienstleistende pro Jahr zu haben. Diese Zahl will der Bundesverteidigungsminister bis 2031 erreichen.

Gebaut werden soll nach einem standardisierten Verfahren in sogenannter Modulbauweise. Vorbild dafür sind Auslandsstandorte der Bundeswehr, die in kurzer Zeit errichtet wurden. Man müsse schnell und kostengünstig bauen und das schreie nach seriellem Bauen, erklärte der Bayerische Staatsminister für Bauen und Wohnen Christian Bernreiter bei der Präsentation des Bauprojektes in Berlin. Bernreiter vertrat dort die Bundesländer.

Die Zeit drängt – beim Bauen und beim Wehrdienst

Die Länder wollen Bundeswehrbauprojekte durch beschleunigte Genehmigungsverfahren unterstützen. Dabei sollen die Bauaufträge vom Verteidigungsministerium an Unternehmen vor Ort und vor allem sehr zügig erteilt werden.

Parallel treibt Verteidigungsminister Pistorius seine Pläne für einen neuen Wehrdienst voran. Dass die erste Lesung des Gesetzentwurfes im Bundestag von dieser auf die nächste Woche verschoben wurde, hätte er nicht gebraucht, betonte Pistorius nun. Er ist aber zuversichtlich, dass Union und SPD strittige Fragen bei dem Vorhaben schnell klären. Der Entwurf sieht eine Wiedereinführung der Wehrpflicht dann vor, wenn sich nicht genügend Freiwillige finden. CDU und CSU wollen im Gesetz eine Festlegung darauf, bei welcher Personallage die Wehrpflicht wieder gebraucht wird. Die SPD lehnt einen solchen Automatismus bisher ab.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius.
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Die Bundeswehr braucht mehr Soldaten und dafür auch mehr Platz. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius kündigt neue Kasernenbauten an.

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