Der neue Sechser-Sessellift: Insgesamt wurden in das Skigebiet Mitterdorf mehr als 23 Millionen Euro investiert.
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Der neue Sechser-Sessellift: Insgesamt wurden in das Skigebiet Mitterdorf mehr als 23 Millionen Euro investiert.
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Der neue Sechser-Sessellift: Insgesamt wurden in das Skigebiet Mitterdorf mehr als 23 Millionen Euro investiert.

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Millionenprojekt für Skizentrum Mitterdorf – den Sommer im Blick

Millionenprojekt für Skizentrum Mitterdorf – den Sommer im Blick

Seit dem Frühjahr wurde rund um den Almberg bei Mitterfirmiansreuth intensiv gearbeitet. Im Skizentrum Mitterdorf entstanden unter anderem zwei neue Sesselbahnen. Nun ist das Millionenprojekt fast fertig – noch vor dem Start der Wintersaison.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Von einem "Meilenstein" sprechen die Verantwortlichen: Seit Ende März wurde am 1.139 Meter hohen Almberg gebaut, unter anderem an der "Großen Almbergbahn", einem Sechser-Sesselllift und dem "Kleinen Almberglift". Parallel wurden die Beschneiungsanlagen modernisiert – insgesamt die größten baulichen Veränderungen in dem beliebten Skigebiet im Bayerischen Wald.

Millioneninvestitionen – auch für den Sommer

Etwas mehr als 23 Millionen Euro flossen in den Umbau. 6,6 Millionen gibt es als Fördersumme vom Freistaat Bayern, 600.000 Euro durch den Verkauf der alten Anlagen. Nun stehen die Arbeiten vor dem Abschluss. An diesem Wochenende können sich auch Besucher bei einem "Tag der Offenen Baustelle" ein Bild machen.

Die Verantwortlichen konzentrieren sich aber nicht mehr nur auf die Wintermonate. Ziel des Projekts ist es, den Berg und seine Umgebung auch außerhalb der Wintersaison attraktiv zu halten und einen Sommerbetrieb und damit eine ganzjährige Nutzung zu ermöglichen. Eine "Flyline" und ein Erlebniswanderweg sollen Besucher anlocken.

Der Zweckverbandsvorsitzende, Landrat Sebastian Gruber (CSU), im BR-Interview: "Klar geht es hier zunächst um Qualitätsverbesserungen für Skifahrer im Winter. Aber wir haben zum Beispiel in eine Sechser-Sesselbahn investiert, die auch im Sommer für Wanderer und Nutzer der Flyline im Betrieb ist."

Saisonstart ist Anfang Dezember

Die Bauarbeiten seien in der Endphase, sagte der Zweckverband-Geschäftsführer Bernhard Hain bei einer Besichtigung mit Journalisten. Bis zum Saisonstart - der ist am ersten Dezemberwochenende (5.-7.12.) geplant - würden alle Anlagen in Betrieb gehen können. "Wir glauben, dass wir mit dem neuen Angebot vor allem Familien mit Kindern ansprechen. Und wir hoffen wieder auf viele Skifahrer aus Tschechien. Etwa die Hälfte der Gäste kommen aus unserem Nachbarland", sagt Hain.

Entscheidung sorgt auch für Kritik

Im Dezember 2021 hatte der Kreistag des Landkreises Freyung-Grafenau beschlossen, in das Skigebiet Mitterdorf noch einmal zu investieren. Naturschützer kritisieren die Entscheidung. Die Grünen halten die Investitionen in Zeiten des Klimawandels für Geldverschwendung. Und der Bund Naturschutz warnte vor Problemen rund um die Trinkwasserversorgung vor Ort. Dazu Landrat Gruber: "Ich glaube schon, dass im Bayerischen Wald in einigen wenigen Orten noch Wintersport möglich ist. Mitterdorf gehört dazu. Und der Schneiteich wird ausschließlich mit Oberflächenwasser befüllt. Probleme mit dem Trinkwasser erwarten wir demnach nicht."

2024 verlieh die Umweltschutzorganisation Mountain Wilderness Deutschland e.V. Landrat Sebastian Gruber den "Bock des Jahres" – die aus Sicht des Vereins größte Umweltsünde in deutschen Berggebieten. Gruber selbst bezeichnete die Auszeichnung als "irrelevant und bedeutungslos". Dem preisverleihenden Verein sei es nur um Selbstinszenierung und mediale Aufmerksamkeit gegangen.

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Das Skigebiet Mitterdorf: Die Verantwortlichen wollen den Berg und seine Umgebung auch außerhalb der Wintersaison attraktiv halten.

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