Ein Blumenstrauss liegt hinter einem Absperrzaun am Ufer der künstliche Eisbachwelle im Englischen Garten.
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Die Surfer der Eisbachwelle in München müssen sich weiterhin gedulden. Noch steht kein Zeitpunkt für eine Wiedereröffnung fest.

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Münchner Eisbachwelle: Söder und Reiter für Wiedereröffnung

Münchner Eisbachwelle: Söder und Reiter für Wiedereröffnung

Die Surfer der Münchner Eisbachwelle bekommen Unterstützung von prominenten Politikern. Diese sprechen sich dafür aus, dass bald wieder auf der Welle gesurft werden darf. Auch für die zweite Eisbachwelle zeichnet sich eine Lösung ab.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Noch immer ist die Münchner Eisbachwelle am Eingang zum Englischen Garten für Surferinnen und Surfer gesperrt. Nach dem tödlichen Unfall einer 33-jährigen Surferin Mitte April ist das Wellenreiten an dem berühmten Surfer-Hotspot bis auf Weiteres untersagt. Surfer fordern schon seit Wochen, dass die Welle wieder zugänglich gemacht wird. Nun sprechen sich auch prominente Politiker für eine baldige Wiedereröffnung aus.

OB Reiter: Ermittlungen dauern wohl "noch ein paar Wochen"

Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) kann nach wie vor keinen Zeitpunkt für eine Freigabe nennen. Er wolle sich aber dafür einsetzen, dass auf der Eisbachwelle noch vor November wieder gesurft werden darf. Reiter betonte erneut, dass es von der Staatsanwaltschaft noch keine konkreten Aussagen gebe, bis wann die Ermittlungen abgeschlossen sind. "Ich gehe davon aus, dass es noch ein paar Wochen dauern wird", sagte der Münchner OB wörtlich. Er wolle erst die Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft abwarten, so Reiter. Danach soll mit den Surfern gemeinsam überlegt werden, was man in Bezug auf die Sicherheit noch verbessern könnte.

Söder bekennt sich zu Surferparadies München

Unterdessen bekommen die Münchner Surferinnen und Surfer Unterstützer von einem weiteren prominenten Politiker. Am Rande einer Pressekonferenz sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU): "Ich will, dass München Surferparadies bleibt." Nach Abschluss der Ermittlungen solle die Eisbachwelle wieder geöffnet werden. Ihm gefalle es wahnsinnig gut, wenn er am Morgen in die Staatskanzlei fahre und am nahe gelegenen Eisbach die Surfer sehe, sagte Söder.

Zweite Eisbachwelle: Freistaat will den Surfern möglicherweise entgegenkommen

Dementsprechend deutete der Ministerpräsident auch ein Entgegenkommen des Freistaats bei der zweiten Eisbachwelle im Englischen Garten, der sogenannten Dianabadschwelle "E2" an. An der flussabwärts gelegenen Welle erschweren zwei Zäune den Zugang zur Welle und damit das Surfen. Eine der betreffenden Absperrungen liegt auf dem Gelände einer privaten Eigentümergemeinschaft. Die andere Zaunseite jedoch liegt auf dem Gebiet der staatlichen Schlösser- und Seenverwaltung. Diese weigerte sich bisher den Zaun auf ihrer Seite abzumontieren - mit Verweis auf Sicherheitsbedenken.

Man sei bereit, vonseiten des Freistaats über eine zweite Welle zu reden, sagte Söder nun. Oberbürgermeister Dieter Reiter erläuterte, dass Freistaat und Stadt einen Grundstückstausch in Betracht ziehen. So würde die Stadt München vom Freistaat die Dianabadschwelle übernehmen und damit auch die Verantwortung sowie mögliche Haftungsfragen.

Eisbachwelle gehört seit 15 Jahren der Stadt München

Eine ähnliche Lösung hatte es bereits vor rund 15 Jahren bei der großen Eisbachwelle "E1" gegeben. Auch diese gehörte ursprünglich dem Freistaat. Als dieser die Verantwortung nicht länger für die Surfer tragen wollte, sprang die Stadt München ein und übernahm das Grundstück rund um die große Eisbachwelle. Seitdem trägt sie die Verantwortung. Die Dianabadschwelle, die ebenfalls im Englischen Garten liegt, ist kleiner und deutlich weniger gefährlich als die große Eisbachwelle, an der Mitte April die 33-jährige Surferin ums Leben kam.

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