Am Montagabend hat die Polizei bei Abtswind einen Rauschgiftring gesprengt. Drei mutmaßliche Drogenhändler wurden festgenommen. Bei der Durchsuchung der Halle und der Autos in der Halle sind die Fahnder auf weitere 100 Kilogramm Kokain gestoßen. Sodass es sich mittlerweile um insgesamt 300 Kilogramm Kokain handelt, die gefunden wurden. Weitere Festnahmen gab es nicht. Laut LKA entdeckten die Ermittler bei der Durchsuchung eines der sichergestellten Fahrzeuge ein professionelles Schmuggelversteck.
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Den Hinweis gegeben hatte ein Passant. Er hatte kurz nach 20 Uhr mehrere verdächtige Personen an einer alleinstehenden Halle bei Abtswind (Lkr. Kitzingen) gesehen, die schnell wegfuhren, als sie ihn bemerkten - er hielt sie für eine Bande von Geldautomaten-Sprengern. Eine der Personen beschrieb er als vermummt.
Drogenhund schlägt an
Die verständigten Polizei-Streifen fanden vor Ort zwei Personen vor – einen 49-jährigen Schweizer und einen 25-jährigen Franzosen. In der Halle standen vier Autos, drei mit französischen Kennzeichen und eines mit deutscher Zulassung, sowie mehrere Paletten mit insgesamt 20 Metallbehältern. Einer der Behälter war offen und enthielt ein dunkles Pulver.
Da es sich bei dem Pulver um Sprengstoff hätte handeln können und die Umstände den Verdacht in Richtung Geldautomatensprenger gelenkt hatten, wurde die Technische Sondergruppe des LKA angefordert. Nachdem die Experten vom LKA aber Entwarnung gegeben hatten, beschnüffelte ein Drogenspürhund die Behälter und schlug an.
200 Kilo Kokain in 20 Metallbehältern
Daraufhin wurden alle 20 Behälter geöffnet. Jeder hatte einen Durchmesser von etwa 120 Zentimetern und einer Höhe von rund 50 Zentimetern. Insgesamt fanden die Ermittler etwa 200 Kilogramm Kokain. Der Franzose und der Schweizer wurden daraufhin festgenommen.
Im Zuge der Fahndung kontrollierten Polizeibeamte an der A3 bei der Anschlussstelle Wiesentheid ein Auto mit französischem Kennzeichen. Der Fahrer, ein 19-jähriger Franzose wurde festgenommen, da er zur Gruppe der Drogenhändler gehören könnte. Das Rauschgift wurde sichergestellt. Um alle Mitglieder des Drogenhändlerrings zu ermitteln, wurde im LKA die Einsatzgruppe "Scheune" gegründet. Jetzt wollen Landeskriminalamt und Zoll unter anderem herausfinden, woher das Kokain kam und wohin es weitertransportiert werden sollte.
Unterfranken: Polizei beschlagnahmt 200 Kilo Kokain
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