Smarter Winterdienst in der Rhön warnt Autofahrer vor Glatteis
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Smarter Winterdienst in der Rhön warnt Autofahrer vor Glatteis

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Live sehen, ob Schnee auf der Straße liegt oder ob es glatt ist: Das macht der smarte Winterdienst im Landkreis Rhön-Grabfeld möglich. Im gesamten Landkreis gibt es Messstellen. Davon profitieren Autofahrer – und die Bauhöfe im Landkreis.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

Zwei graue Kästen stehen am Straßenrand, daneben ein Mast. Daran befestigt: verschiedene Sensoren, Kameras und Windmesser. Zusätzlich ist im Asphalt ein Messpunkt eingebaut, der in fünf und 30 Zentimeter Tiefe die Temperatur misst. Diese Glättewarnanlage ist eine von insgesamt 18 im Landkreis Rhön-Grabfeld. Mit ihrer Hilfe können Autofahrerinnen und Autofahrer selbst checken, wie die Straßenverhältnisse auf den Kreisstraßen sind – bevor sie in ihr Fahrzeug steigen. Auch die Bauhöfe greifen für einen effizienteren Winterdienst auf die Messdaten zurück.

Mehr Sicherheit in den Wintermonaten

Das Projekt ist im Jahr 2023 im Landkreis Rhön-Grabfeld gestartet und will die Verkehrssicherheit in den Wintermonaten zu erhöhen. Die 18 Glättewarnanlagen können wichtige Wetter- und Fahrbahndaten erheben, wie Temperatur, Restsalzgehalt und Wasserfilmdicke. Diese Informationen werden an die Bauhöfe weitergeleitet, um den Winterdienst effizienter zu gestalten und rechtzeitig auf gefährliche Reifglätte oder plötzlichen Schneefall zu reagieren.

Bauhof kann schnell und gezielt reagieren

Die gesammelten Daten laufen auf einer interaktiven Karte zusammen. Im Bauhof ist sie auf einem großen Bildschirm zu sehen. "Gerade das Kamera-Bild hilft uns sehr viel: Haben wir schon Niederschlag oder noch nicht? Was uns auch viel hilft, ist die Bodentemperatur, auch die Lufttemperatur und der Taupunkt. Je niedriger der Taupunkt, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass wir gleich zum Streuen müssen", sagt Bauhof-Leiter Karsten Schilling.

All diese Informationen helfen Schilling und seinem Team enorm. Durch sie können sie unnötige Fahrten vermeiden und Streumittel sparen, was sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile hat. Bauhof-Leiter, Karsten Schilling, sagt: Das klappe auch. Erkundungsfahrten, zum Beispiel zum Kreuzberg bei Bischofsheim in der Rhön, fallen für die Bauhöfe jetzt weg.

Auch Autofahrerinnen und Autofahrer profitieren

Doch nicht nur die Bauhöfe profitieren von dem smarten Winterdienst in der Rhön. Auch Autofahrerinnen und Autofahrer können sich selbst ein Bild von den Straßenverhältnissen machen, bevor sie losfahren. Die interaktive Karte ist nicht nur in den Bauhöfen zu sehen, sondern auch auf der Webseite des Landratsamts Rhön-Grabfeld (externer Link) abrufbar. Bei jeder Messstelle sind aktuelle Bilder und Daten hinterlegt.

Der smarte Winterdienst im Landkreis Rhön-Grabfeld hat sich bewährt, meint Karsten Schilling und sagt, dass es einige Landkreise in Bayern gibt, die ganz neidisch auf den Landkreis Rhön-Grabfeld sind. Denn so viele Glättewarnanlagen gibt sonst nirgends. Das Projekt wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert, laut Landratsamt mit knapp 700.000 Euro.

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