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Sicherheits Weihnachtsmärkte
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Sorgen um Sicherheit: So werden Weihnachtsmärkte geschützt

Sorgen um Sicherheit: So werden Weihnachtsmärkte geschützt

In wenigen Tagen öffnen die Weihnachtsmärkte in Bayern. Die Aufbauarbeiten laufen auf Hochtouren. Doch viele Menschen machen sich Sorgen: Wie sicher ist ein Christkindlmarkt-Besuch und wie gut werden die Märkte geschützt?

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Knapp zwei Drittel (62 Prozent) der Menschen in Deutschland hat Angst vor Anschlägen auf Weihnachtsmärkte. Das hat das Meinungsforschungsinstitut Yougov im Auftrag der dpa ermittelt. Auf die Frage: "In der Vergangenheit gab es Anschläge in Berlin und Magdeburg – macht Ihnen das Sorgen in Bezug auf einen Weihnachtsmarktbesuch?" antworten 22 Prozent "Ja, sehr" und weitere 40 Prozent "Ja, etwas". Keine Sorgen in Bezug auf einen Weihnachtsmarkt-Bummel machen sich demnach 35 Prozent der Bundesbürger.

Wie werden die Märkte geschützt? Darüber sprach BR24 mit BR-Reporterin Tina Wenzel, die bei der Vorstellung des Sicherheitskonzepts des Nürnberger Christkindlesmarkts dabei war. Ob mehr Sicherheitsmaßnahmen bei den Besuchern für ein besseres Gefühl sorgen können, analysierte der Kriminologe Dr. Tim Pfeiffer von der Justus-Liebig-Universität Gießen (externer Link). Das Video finden Sie oben eingebettet über diesem Artikel.

Behörden: Keine konkrete Anschlagsgefahr

Nach den Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gibt es derzeit keine Hinweise auf Anschläge auf Weihnachtsmärkte in Bayern. "Wir sehen keine konkrete Gefahr", sagte Herrmann dem BR. Zugleich machte er klar, dass trotz allem ein gewisses Grundrisiko bleibt. Eine hundertprozentige Sicherheit auf Weihnachtsmärkten gebe es nicht, wenn auch die Sicherheitsvorkehrungen immer weiter verbessert worden seien. Gerade bei großen Märkten wie in Nürnberg und München sei viel Polizeipräsenz eingeplant. Bei kleineren Weihnachtsmärkten gebe es etwa Zugangskontrollen oder Beton-Blöcke.

Sicherheitskonzepte für Christkindlmärkte in Bayerns Innenstädten

In Nürnberg setzt man auf Zufahrtssperren und mehr Polizei auf dem Marktgelände. So ist jeden Tag eine große Anzahl an uniformierten Polizisten, aber auch an Zivilbeamten im Einsatz. Darüber hinaus gibt es sechs feste Posten auf dem Christkindlesmarkt, an denen Polizisten in einem Polizeibus stationiert sind. Sie sind rund um die Uhr vor Ort und können in einem Ernstfall schnell reagieren.

In Augsburg soll die Sicherheit auf dem Weihnachtsmarkt in diesem Jahr erstmals durch temporäre Videoüberwachung erhöht werden. Dies kündigten Vertreter der Stadt und der Polizei an. Zudem setzt die Stadt bei der Absperrung des mehr als 500 Jahre alten Christkindlesmarktes auf eine Mischung von Maßnahmen, um zu verhindern, dass beispielsweise ein Attentäter mit einem Auto auf das Gelände eindringen kann. Zufahrten zu dem Markt in der Fußgängerzone werden ab Mittag dicht gemacht.

Auch die Stadt Regensburg hat nach Angaben einer Sprecherin in Abstimmung mit der Polizei ein Sicherheitskonzept erarbeitet. So würden unter anderem rund um den Neupfarrplatz, auf dem der städtische Christkindlmarkt stattfindet, große Betonquader aufgestellt.

Auch beim Weihnachtsmarkt in der Bamberger Fußgängerzone kommen Zufahrts- und Überfahrsperren an mehreren Orten zum Einsatz. Zudem werde es wieder vermehrt Streifen durch die Polizei und den kommunalen Ordnungsdienst am Weihnachtsmarkt und im Umfeld geben, so eine Stadtsprecherin.

Mit Informationen von dpa

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