Eine Mutter mit Kind erfrischt sich an einem Wasserspiel im Sport- und Freizeitbad von der sommerlichen Hitze.
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Eine Mutter mit Kind erfrischt sich an einem Wasserspiel im Sport- und Freizeitbad von der sommerlichen Hitze.
Bildrechte: picture alliance/dpa | Michael Reichel
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Hitze und Waldbrandgefahr in Bayern – ab Freitag leicht kühler

Hitze und Waldbrandgefahr in Bayern – ab Freitag leicht kühler

Auch am Donnerstag ist es heiß im Freistaat. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor starker, in Teilen Frankens vor extremer Wärmebelastung. Dies lässt auch die Waldbrandgefahr in mehreren Regionen steigen. Am Wochenende sollen die Temperaturen sinken.

Über dieses Thema berichtet: Bayern-2-Nachrichten am .

Am Donnerstag halten die extreme Hitze und schwüle Wetterlage in Bayern noch an. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor starker, in Teilen Frankens vor extremer Wärmebelastung. Am Untermain kann das Thermometer auf 38 Grad steigen. Ab diesem Wert wird vor extremer Wärmebelastung gewarnt. Im Oberallgäu hingegen werden zum Beispiel "nur" maximal 29 Grad erwartet. Gewitter sind nach den Angaben des DWD in den Mittelgebirgen und am Steinernen Meer nicht ausgeschlossen.

Am Freitag fließt laut dem Meteorologen Fabian Chow vom Deutschen Wetterdienst (DWD) angenehmere Luft nach Deutschland. "Dann nimmt auch die Bewölkung zu, und hier und da schauert es auch mal", sagte er. Während Hoch Julia dann an Einfluss verliert, nimmt nachfolgend die Schauer- und Gewitterneigung zu.

Bayernkarte: Hitzewarnungen des DWD

Deutscher Alpenverein rät zu Vorsicht bei Bergtouren

Der Deutsche Alpenverein (DAV) appelliert während der Hitzewelle an eine besonders umsichtige Tourenplanung: Dehydrierung, Erschöpfung, Hitzschlag und Sonnenstich sind laut Stefan Winter, Ressortleiter Sportentwicklung im DAV ernstzunehmende Risiken. Es sei bei Hitze besonders wichtig, früh zu starten, schattige Routen statt Gipfeltouren zu wählen, ausreichend zu trinken und an Sonnenschutz zu denken. Außerdem seien Wetterumschwünge in den Bergen häufig. Deshalb sollen Bergsteiger auch im Sommer eine Regenjacke und warme Schichten einpacken, heißt es.

Hohe Waldbrandgefahr in einigen Regionen Bayerns

Das anhaltend heiße und trockene Wetter hat in mehreren Regionen Bayerns bereits zu einer hohen Waldbrandgefahr geführt. Für einige Regionen, etwa in Unterfranken, ordneten die Behörden bereits Luftbeobachtungsflüge an. An den Messstellen in Schonungen-Mainberg und Kitzingen gilt morgen (15.08.25) die höchste Warnstufe 5, an fast allen anderen Orten die Warnstufe 4. Die Flüge finden nachmittags statt, wenn die Waldbrandgefahr wegen der steigenden Temperaturen und der Freizeitaktivitäten der Bevölkerung am größten ist.

Ozon-Belastung während Hitzewelle hoch

Mit dem leichten Wetterwechsel ab Freitag dürfte dann auch die Ozon-Belastung in Deutschland wieder nachlassen. Die Deutsche Umwelthilfe warnt derzeit vor den Folgen der hohen Werte. Deutschlandweit lagen die Tageshöchstwerte der 271 Messstationen durchschnittlich bei 138 Mikrogramm pro Quadratmeter. Die am stärksten belasteten Bundesländer waren Nordrhein-Westfalen (Spitzenwert: Marl, 223 µg/m³), Hessen (Spitzenwert: Frankfurt am Main, 176 µg/m³) und Bayern (Spitzenwert: Neustadt an der Donau, 167 µg/m³).

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt einen maximalen 8-Stunden-Mittelwert von 100 Mikrogramm. Das Reizgas Ozon bildet sich insbesondere bei starker Sonneneinstrahlung und hohen Lufttemperaturen. 

Wochenende etwas wechselhafter

Zum Samstag sinken die Temperaturen in ganz Deutschland auf verträglichere Temperaturen, sagte DWD-Experte Chow. Maximal zeigen die Thermometer im Norden 20 bis 25 Grad an, ansonsten sind 25 bis 30 Grad möglich. Im Südwesten könnten noch einmal bis zu 32 Grad erreicht werden.

In der Nordhälfte hält sich dazu am Morgen hartnäckig Hochnebel, im Tagesverlauf klart es auf. Im Süden und Südosten zeigen sich einige Wolken am Himmel, der DWD rechnet zudem mit Schauern und einzelnen kräftigen Gewittern. 

Neue Woche startet sommerlich warm

Am Sonntag herrschen an der Küste "fast schon wieder auf Langarm-Temperaturen um 21 Grad", prognostizierte Chow. Gebietsweise wird der Morgen im Norden erneut neblig trüb. Im Tagesverlauf klart es auf, und bleibt meist trocken. Die Höchstwerte liegen zwischen 23 Grad im Norden und 29 Grad im Südwesten.

Im Südosten können dann nachmittags abermals kräftige Gewitter entstehen. Nach und nach ziehen diese laut Wetterdienst aber in Richtung Alpen.

Die kommende Woche startet dann laut Fabian Chow weiterhin sommerlich. Die Temperaturen bleiben warm, die Hitze der vergangenen Tage werde allerdings erst einmal nicht erreicht. "Ab der Wochenmitte wird es wieder wechselhafter, und mehr Niederschläge gesellen sich dazu", sagte der Meteorologe.

Bayernkarte: Wie hoch ist die Waldbrandgefahr?

Niederbayern: Beobachtungflüge ab Donnerstag

Die Regierung von Niederbayern ordnete für Donnerstag und Freitag insgesamt vier Beobachtungsflüge an. Wie es in einer Mitteilung heißt, wird von den Stützpunkten Arnbruck, Wallmühle, Ellermühle und Eggenfelden gestartet.

Die Regierung appelliert dringend, in Waldgebieten äußerst vorsichtig zu sein. Auf keinen Fall soll mit offenem Feuer hantiert oder geraucht werden. Besondere Warnhinweise gelten auch für Waldbesitzer, Jäger und alle diejenigen, die mit Waldarbeiten beschäftigt sind. Für sie gilt: kein offenes Feuer im Wald oder in einer Entfernung von weniger als 100 Metern.

Oberfranken: Flüge auch übers Wochenende

In Oberfranken finden die Flüge von Freitag bis Sonntag statt. Zwar weise der Waldbrandgefahrenindex für das Wochenende derzeit nur Waldbrandstufe drei und damit eine mittlere Gefahr aus, heißt es in einer Mitteilung der Regierung von Oberfranken. Es sei jedoch davon auszugehen, dass die eventuell auftretenden Niederschläge nur punktuell zu einer Entspannung der Situation beitragen werden und deshalb in weiten Teilen der Region die Gefahr hoch bleibe.

Die Luftrettungsstaffel Bayern stellt die Flugzeuge, Hubschrauber und Piloten zur Verfügung. Die Flugzeuge der Stützpunkte Bamberg-Breitenau und Bayreuth-Bindlach sind mit Piloten und ausgebildeten Luftbeobachtern an Bord im Einsatz.

Die Regierung von Oberfranken weist außerdem darauf hin, dass noch bis 31. Oktober ein generelles Rauchverbot im Wald gelte. Zudem sollten Autos wegen des Brandrisikos durch heiße Fahrzeugkatalysatoren nicht auf leicht entzündbarem Untergrund geparkt werden.

Zwei Flugrouten in Unterfranken

Auch in großen Teilen Unterfrankens herrscht hohe Waldbrandgefahr mit Warnstufe 3 oder 4 von insgesamt 5. Die Regierung von Unterfranken ordnete Luftbeobachtungsflüge von Freitag bis Sonntag an. Die Luftbeobachtung findet auf zwei verschiedenen Routen statt. Bei der Westroute starten die Flugzeuge von den Flugplätzen Mainbullau und Hettstadt aus. Bei der Ostroute werden die Flugplätze Schweinfurt-Süd und Haßfurt genutzt. Dabei achten die Luftbeobachter auch auf Auffälligkeiten, die auf einen Borkenkäferbefall hinweisen könnten.

Im Video: Waldbrände - Wie Luftretter das Schlimmste verhindern

Abgebrannter Baum
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Waldbrände: Wie Luftretter das Schlimmste verhindern

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