Für viele Weihnachtsmärkte in Bayern ist heute der letzte Tag der Saison. Die Bilanz: Deutschlandweit kamen diesmal etwas weniger Besucher als im Vorjahr. "Es war keine goldene Weihnachtsmarkt-Saison – aber ich denke, wir werden zwischen Bronze und Silber auskommen", sagte der Präsident des Deutschen Schaustellerbundes, Albert Ritter, der "Rheinischen Post" (externer Link; möglicherweise Bezahl-Inhalt). "Im Vorjahr standen wir etwas besser da und lagen am Ende zwischen Silber und Gold."
Zurückhaltung vor allem bei Familien
Gerade zu Beginn der Saison sei eine Zurückhaltung spürbar gewesen, vor allem Familien seien zunächst ferngeblieben. Einer der Gründe ist aus seiner Sicht der Prozess gegen Taleb A., der im vergangenen Jahr mutmaßlich den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt verübt hatte – und die Berichterstattung über die Sicherheit auf Weihnachtsmärkten.
Im Raum Dingolfing in Niederbayern wurden kurz vor dem dritten Adventswochenende zudem Anschlagspläne auf einen Weihnachtsmarkt bekannt. Fünf Männer wurden daraufhin festgenommen. Ein 56-jährige Ägypter soll in einer Moschee gepredigt und zum Attentat aufgerufen haben. Der BR berichtete.
Sicherheitsmaßnahmen führen zu "Kostenexplosion"
In Zusammenhang mit den gesteigerten Sicherheitsmaßnahme auf Weihnachtsmärkte äußerte sich Ritter kritisch zu den damit auch einhergehenden Kosten. Derzeit würden diese häufig über höhere Standgelder an die Schausteller weitergegeben. Dies habe in den vergangenen Jahren zu einer "immer größeren Kostenexplosion" geführt. "Terror ist eine Gefahr, die von außen kommt, und somit eine staatliche Aufgabe", betonte der Schaustellerbund-Präsident.
Wetter spielte wohl auch eine Rolle
Das Wetter spielte wohl auch eine Rolle – zumindest sei in Würzburg an den Tagen mit milden Temperaturen weniger Besucherandrang gewesen als erhofft, berichtet der Sprecher der Kaufleute, Werner Baumeister. Dennoch: In Würzburg zieht die Stadt ein positives Fazit. Insgesamt seien an den Markttagen um die 600.000 Besucherinnen und Besucher gekommen. Die Atmosphäre sei friedlich gewesen, heißt es auf BR24-Anfrage.
Der Besucherandrang lag nach Angaben des Sprechers der Marktkaufleute, Werner Baumeister, in etwa auf dem Niveau der Vor-Pandemie-Jahre 2018 und 2019. Vor allem die Imbissbetriebe hätten gute Umsätze erzielen können.
Mit Informationen von KNA und AFP
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