Hubschrauber fliegt über das Gipfelkreuz der Zugspitze
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Rücktransport des Zugspitz-Gipfelkreuzes
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Zugspitze: Gipfelkreuz frisch vergoldet zurück auf dem Berg

Zugspitze: Gipfelkreuz frisch vergoldet zurück auf dem Berg

Pünktlich zum Start der diesjährigen Wintersaison hat Deutschlands höchster Berg sein Wahrzeichen zurück. Am Morgen kam das Gipfelkreuz per Hubschrauberflug auf 2.962 Meter Höhe. Es war mit Hunderten Aufklebern bedeckt und musste restauriert werden.

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Am höchsten Punkt Deutschlands schimmert wieder echtes Blattgold. Das restaurierte Gipfelkreuz ist zurück auf der Zugspitze. Per Helikopterflug wurde es auf den Gipfel transportiert und dort verankert. Die Ankunft des Kreuzes sei schon ein spannender Moment gewesen, sagt danach Laura Schaper von der Bayerischen Zugspitzbahn: "Als der Heli hier ankam, war das nicht einfach mit diesem Kreuz, das ja auch groß und schwer ist". Das habe jetzt super funktioniert und jetzt sei die Zuspitze wieder vollständig, so Laura Schaper.

Ein Gipfelkreuz mit rund 27 Gramm Blattgold

Überzogen mit rund 27 Gramm Blattgold strahlt das Gipfelkreuz wieder auf der Zugspitze. Der Stahlkorpus des Kreuzes wurde gereinigt, entrostet und grundiert. In den letzten Jahren war das 300 Kilogramm schwere Kreuz mit Stickern, also Aufklebern, verunstaltet worden. Das soll sich jetzt ändern, so Laura Schaper: "Wir werden jetzt deutlich darauf hinweisen, dass es sich beim Anbringen von Stickern um Sachbeschädigung handelt, das ist offenbar vielen Leuten gar nicht bewusst." Eine Schutzfolie am Kreuz soll das Ankleben von Stickern zukünftig verhindern. Dazu Schaper von der Bayerischen Zugspitzbahn: "Wir appellieren hier an unsere Gäste, das Gipfelkreuz respektvoll zu behandeln."

Kunstschmiede Würzinger beseitigt hunderte Sticker

Restauriert wurde das rund fünf Meter hohe Zugspitzkreuz in den vergangenen Wochen in der Kunstschmiede Würzinger in Eschenlohe. Denn die Sticker oder Aufkleber sehen nicht nur unschön aus, sondern sie gefährden auch die Substanz des Wahrzeichens und so war Kunstschmiedin Andrea Würzinger allein eine Woche mit dem Abkratzen der Sticker beschäftigt. Die Sticker-Wut der Besucher ist in den vergangenen Jahren eskaliert. 1993 hat der Vater von Andrea, Franz Würzinger, das Gipfelkreuz der Zugspitze gebaut. Nach 15 Jahren, also 2008, hätten drei Sticker darauf geklebt. 2017 waren es rund 70 Sticker. Und nun kleben Hunderte Sticker in drei Lagen auf dem Kreuz. "Das tut weh, weil der Untergrund, die Echtvergoldung, sehr teuer ist", sagt Kunstschmiedin Würzinger. Die neue Vergoldung hat mehrere Tausend Euro gekostet.

Das Zugspitzkreuz hat eine lange Tradition

1851 trugen 28 Männer ein 300 Pfund schweres Kreuz in einer dreitägigen Expedition auf den Westgipfel der Zugspitze. Aufgrund starker Beschädigungen durch Witterung und durch Beschuss im Zweiten Weltkrieg wurde 1993 von der Kunstschmiede Würzinger eine Nachbildung angefertigt. Das Original samt Einschusslöchern steht heute im Museum Werdenfels. Andrea Würzinger ist die Tochter des Kunstschmieds, der in den frühen 90er Jahren das Gipfelkreuz gebaut hat. Ihr Vater hat sich Andrea Würzinger zufolge noch lange über den Gipfelkreuz-Auftrag gefreut. Eschenlohe habe sich damals mit einem Gottesdienst von dem Kreuz verabschiedet, sagt die Kunstschmiedin. Der Neubau ist nicht einfach gewesen, denn keiner hat das alte Kreuz mit seinem Innenleben, einem Gestänge zur Stabilisierung, gekannt, so Andrea Würzinger.

Skisaison beginnt bei Kaiserwetter

Das Timing jedenfalls passte heute. Das Gipfelkreuz ist zurück, und zwar pünktlich zum Start der diesjährigen Zugspitz-Skisaison. Bei strahlendem Sonnenschein und 60 cm Schnee auf den Pisten war dies ein toller Tag für alle Wintersportfreunde. Geöffnet sind im Skigebiet an der Zugspitze zunächst die Sesselbahnen Sonnenkar und Wetterwandeck. Das Tagesticket kostet in diesem Jahr 69 €. Die Preissteigerung begründet die Zugspitzbahn mit gestiegenen Kosten und Investitionen im Garmisch-Classic-Gebiet. Dort werden in 2 Wochen die ersten Lifte in Betrieb gehen.

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