Zehntausend Soldaten sollen es sein, das schätzt die US-Regierung: "Wir glauben, dass Nordkorea rund 10.000 Soldaten geschickt hat, damit sie im Osten Russlands trainieren", bestätigte die stellvertretende Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums, Sabrina Singh, am Montag in Washington. Diese würden "wahrscheinlich in den kommenden Wochen die russischen Streitkräfte in der Nähe der Ukraine verstärken". Einige nordkoreanische Soldaten seien bereits dort.
Welche Folgen der Einsatz nordkoreanischer Soldaten hätte
"Wir sind zunehmend besorgt, dass Russland beabsichtigt, diese Soldaten im Kampf oder zur Unterstützung von Kampfhandlungen gegen ukrainische Streitkräfte in der russischen Region Kursk einzusetzen", so Singh. Nach Nato-Angaben wurden einige der nordkoreanischen Truppen bereits in der russischen Grenzregion Kursk stationiert, wo sich Russland bemüht, einen ukrainischen Überfall zurückzudrängen.
Singh sagte, US-Verteidigungsminister Lloyd Austin habe bereits öffentlich davor gewarnt, dass die nordkoreanischen Soldaten, sollten sie auf dem Schlachtfeld eingesetzt werden, als Kriegsteilnehmer und legitime Ziele betrachtet würden, dass ihr Einsatz aber auch ernste Auswirkungen auf die Sicherheit im indopazifischen Raum haben würde.
Nato: Militärische Zusammenarbeit als Bedrohung
Nato-Generalsekretär Mark Rutte nannte die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea "eine Bedrohung für die indopazifische und euro-atlantische Sicherheit".
Der frühere Nato-Generalsekretär und designierte neue Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Jens Stoltenberg, hatte sich angesichts der Berichte über nordkoreanische Soldaten in Russland bereits vor ein paar Tagen besorgt geäußert. Ein Einsatz nordkoreanischer Kräfte im Ukraine-Krieg wäre "eine ernsthafte Eskalation", so Stoltenberg.
Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete unter Berufung auf den Geheimdienst Südkoreas, Nordkorea wolle insgesamt "vier Brigaden mit 12.000 Soldaten, unter ihnen auch Spezialkräfte" zur Unterstützung der russischen Streitkräfte an die ukrainische Front schicken.
Mit Informationen von AP und AFP.
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