Polizeiabsperrung rund um das Straßenfest in Vancouver.
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Polizeiabsperrung rund um das Straßenfest in Vancouver.

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Vancouver: Auto rast in Menschenmenge – mehrere Tote

Vancouver: Auto rast in Menschenmenge – mehrere Tote

Schlimmes Ende eines Straßenfests in Vancouver: Ein Geländewagen ist am Samstagabend in eine Menschenmenge gerast. Laut Polizeiangaben von heute gibt es elf Tote und mehrere Verletzte. Ein terroristisches Motiv schließen die Ermittler aus.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Im Vancouver Stadtteil Sunset on Fraser ist gestern ein schwarzer SUV in eine Menschenmenge gerast. In der westkanadischen Stadt fand gerade ein Straßenfest zu Ehren eines philippinischen Nationalhelden statt. Wie die Polizei heute mitteilte, kamen elf Menschen ums Leben, weitere wurden verletzt. Es sei möglich, dass in den kommenden Tagen und Wochen noch mehr Opfer ihren Verletzungen erlägen, hieß es.

Fahrer des SUV wohl psychisch krank

Der Fahrer des Wagens wurde noch am Tatort festgenommen und befindet sich aktuell in Polizeigewahrsam. Es handle sich laut Polizei um einen 30 Jahre alten Mann aus Vancouver. Er soll der Polizei bereits bekannt gewesen sein. Weswegen – das sagte der stellvertretende Polizeichef Steve Rai auf einer Pressekonferenz nicht.

Wie die Polizei erklärte, war die Tat kein Terrorakt. Der Verdächtige habe eine Vorgeschichte an psychischen Erkrankungen. In einer schriftlichen Erklärung war von einem "tragischen Vorfall" die Rede. Weshalb genau der Fahrer in die Menschenmenge steuerte, ist aber noch unklar.

Dieser Vorfall erschüttert Kanada kurz vor den Parlamentswahlen am morgigen Montag.

Kanadas Premier entsetzt

Premierminister Mark Carney gab heute Details zu dem Vorfall bekannt – dabei kämpfte er gegen Tränen an. "Letzten Abend haben Familien eine Schwester, einen Bruder, eine Mutter, einen Vater, einen Sohn oder eine Tochter verloren. Diese Familien durchleben den Alptraum einer jeden Familie", sagte er.

Augenzeuge: "Plötzlich Schreie zu hören"

Ein Radiosender schilderte den Bericht eines Augenzeugen, wonach auf dem Fest plötzlich Schreie zu hören waren. Ein Geländewagen sei durch die Menge gefahren und habe mehr als ein Dutzend Menschen erfasst. Der Fahrer soll versucht haben, zu Fuß zu fliehen. Mehrere Menschen hätten ihn aber festgehalten.

Lokalpolitiker zeigten sich im Fernsehsender "CityNews Vancouver" tief betroffen. Einen ähnlichen Vorfall habe es in Vancouver noch nie gegeben. In der Stadt an der Westküste Kanadas leben rund 700.000 Menschen.

Mit Material von dpa, AFP und Reuters.

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