In Südspanien mussten zahlreiche Hotels und Campingplätze evakuiert werden - mittlerweile ist der Brand unter Kontrolle. Beim bisher größten Waldbrand des Sommers in Frankreich gab es ein Todesopfer.
In Südspanien mussten zahlreiche Hotels und Campingplätze evakuiert werden - mittlerweile ist der Brand unter Kontrolle. Beim bisher größten Waldbrand des Sommers in Frankreich gab es ein Todesopfer.
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Waldbrände in Teilen Südeuropas: In Südspanien mussten zahlreiche Hotels und Campingplätze evakuiert werden. In Frankreich starb ein Mensch.
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Waldbrände in Teilen Südeuropas: In Südspanien mussten zahlreiche Hotels und Campingplätze evakuiert werden. In Frankreich starb ein Mensch.

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Waldbrände in Südeuropa: Evakuierungen und ein Todesopfer

Waldbrände in Südeuropa: Evakuierungen und ein Todesopfer

Hitzewelle und Waldbrände in Teilen Südeuropas: In Südspanien mussten zahlreiche Hotels und Campingplätze evakuiert werden – mittlerweile ist der Brand unter Kontrolle. Beim bisher größten Waldbrand des Sommers in Frankreich gab es ein Todesopfer.

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Spanien, Portugal, Griechenland, die Türkei und der Süden Frankreichs ächzen unter einer Hitzewelle mit Temperaturen deutlich über 40 Grad – und haben mit Waldbränden zu kämpfen. Der Waldbrand in Südfrankreich ist mittlerweile unter Kontrolle. Das meldete die Präfektur des Départements Aude am Donnerstagabend – betont aber, dass die weiteren Löscharbeiten noch mehrere Tage dauern werden. Das Feuer gilt als größter Flächenbrand in Frankreich seit 1949. Ein Mensch kam dabei ums Leben.

Auch das Feuer nahe dem spanischem Urlaubsort Tarifa, das zu zahlreichen Evakuierungen von Hotels und Campingplätzen führte, ist inzwischen unter Kontrolle. Zahlreiche Brände gab es auch in Portugal, und in Italien kam es zu einzelnen Einsätzen. Auf der Insel Ischia musste am Dienstag ein Hotel vorsorglich evakuiert werden. Auf den Mittelmeerinseln Sardinien und Sizilien sowie auf dem Festland sind in den vergangenen Wochen ebenfalls Brände ausgebrochen.

Erstes Todesopfer bei Waldbrand in Südfrankreich

Beim bisher größten Waldbrand des Sommers in Frankreich gab es ein Todesopfer. Eine Frau starb in ihrer Wohnung in der Gemeinde Saint-Laurent-de-la-Cabrerisse im Département Aude in der Nähe von Narbonne, wie regionale Behörden am Mittwoch mitteilten.

Zwei Zivilisten kamen schwer verletzt ins Krankenhaus. Unter den Feuerwehrleuten gab es einen Schwerverletzten und zehn Leichtverletzte, unter anderem kippte bei dem Löscheinsatz ein Feuerwehrauto um. Auslöser des Brandes waren nach Vermutung des französischen Premiers François Bayrou möglicherweise Arbeiten am Rande einer Straße.

Südfrankreich: 16.000 Hektar Land zerstört

Das Feuer im Corbières-Massiv nahe der Mittelmeerküste breitete sich rasant aus und zerstörte laut Behörden seit seinem Ausbruch am Dienstagnachmittag bereits mehr als 16.000 Hektar Land. Ein Großaufgebot von 2.150 Feuerwehrkräften mit rund 600 Fahrzeugen sowie Löschflugzeugen und Hubschraubern waren angerückt, um die Flammen in den Griff zu bekommen.

Macron rief Bevölkerung zu "äußerster Vorsicht" auf

In dem betroffenen Gebiet in Südfrankreich wurden Campingplätze und ein Dorf teilweise evakuiert und mehrere Straßen gesperrt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte, dass alle Ressourcen des Landes mobilisiert worden seien. Er hatte die Bevölkerung zu "äußerster Vorsicht" aufgerufen. Das Département Aude hatte am Dienstag die höchste Waldbrand-Alarmstufe Rot ausgerufen. Laut einem Wetterdienst Météo-France war die gesamte Region von einer Hitzewelle betroffen.

Brand zwinge Region zum Umdenken

"Seit 1949 ist dies zweifellos das Feuer, das die meisten Hektar Land zerstört hat", sagte Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau am Einsatzort. Binnen weniger Stunden hätten die Flammen so viel Fläche betroffen wie zuvor sämtliche Brände jeweils im Jahr 2019, 2020 und 2021. 

Frankreichs Premier François Bayrou sagte, der Klimawandel zwinge die Region, sich grundlegende Gedanken über die Zukunft zu machen. Dabei gehe es um die Gestaltung der Dörfer und der Natur, die Frage, welche Kulturen die Landwirte anbauten und wie die Wälder unterhalten werden müssten.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sicherte Frankreich Unterstützung der EU zu. "Europa steht an der Seite Frankreichs, während in Aude die schlimmsten Waldbrände der jüngeren Geschichte wüten", schrieb von der Leyen auf der Plattform X.

Im Video: Waldbrand im Südwesten Frankreichs

Feuer wüten in Südfrankreich
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Feuer wüten in Südfrankreich

Feuer nahe spanischem Urlaubsort Tarifa unter Kontrolle

Aufatmen auch in Südspanien: Seit Dienstag hat ein Waldbrand nahe Tarifa in Andalusien die Einsatzkräfte in Atem gehalten. 1.500 Urlauber und Anwohner mussten wegen der Flammen Campingplätze, Hotels und Wohnungen verlassen. Am Mittwochabend gab die Einsatzleitung Entwarnung: Das Feuer sei zwar noch nicht komplett gelöscht – aber stabilisiert.

Der Artikel vom 6. August wurde am 8. August aktualisiert.

Mit Informationen von AFP und DPA.

Vegetation und ein Auto wurden durch den Brand in Tarifa am 6. August 2025 im spanischen Andalusien verbrannt.
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Vegetation und ein Auto wurden durch den Brand in Tarifa am 6. August 2025 im spanischen Andalusien verbrannt.

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