Im Augsburger Eiskanal, der zuletzt vor allem durch Wasserprobleme für Schlagzeilen sorgte, hoffen am Wochenende die besten Kanu-Sportler der Welt auf Top-Bedingungen und einen Erfolg. Denn statt 60 Punkte können sie beim Weltcup-Finale 120 Punkte für einen Sieg aufs Konto einzahlen. Wer gewinnt, hat also gute Chancen, sich den Gesamtweltcup zu sichern.
Augsburg hat immer Podest-Kandidaten
Die Augsburger Lokalmatadoren wird die Konkurrenz trotz schwierigerer Trainings-Bedingungen im schwäbischen Wildwasser-Kanal nicht unterschätzen. Für Ricarda Funk, immerhin schon mit Olympia- und WM-Gold dekoriert, geht es um den Gesamtsieg. Noah Hegge kann nach Olympia-Bronze in Paris mit breiter Brust antreten. Und neben Elena Lilik will u.a. auch Sideris Tasiadis aufs Podest. 2022 hatte er im heimischen Eiskanal WM-Gold gewonnen.
Tasiadis: "Diese Saison immer ein wenig der Wurm drin"
Am Wochenende ist der Bronzegewinner von Tokio allerdings kein Kandidat auf den Gesamt-Erfolg: "Auch wenn ich gewinne, wird es nicht reichen. Meine vorherigen Ergebnisse waren jetzt nicht so gut. Ich war immer um den Dreh 15. bis 20.". Es sei in dieser Saison immer ein wenig der Wurm drin gewesen.
Dennoch fiebert der 35-Jährige, der im Kanu-Slalom antritt, schon dem Start auf seiner Heimstrecke entgegen. Denn es ist "eine coole Atmosphäre, wenn uns die Zuschauer da runterschreien", so der Augsburger.
WM-Medaille ist für alle drin
Den Heimvorteil konnten die Kanusportler der Augsburger Medaillenschmiede in der Vorbereitung allerdings nicht wie gewohnt optimal nutzen. "Wir hatten sehr wenig Trainingszeiten auf dem Augsburger Eiskanal", sagt Sideris zu den anhaltenden Problemen mit dem Wasser.
Die Athleten werden auf jeden Fall alles geben, denn es sind die letzten Wettkämpfe vor der WM in Australien, "da kann man schon ein Zeichen setzen, wo die Leistungskurve hingeht." Im Penrith Whitewater Stadium fahren die Kanuten auf einer Anlage, die für die Olympischen Spiele 2000 gebaut wurde und weiter genutzt wird. "Wenn man bei einer Weltmeisterschaft ist, will man ins Finale fahren und dann ist alles drin", so Tasiadis. Sein Ziel ist es, auf jeden Fall ins Finale zu fahren.
"Alle haben das Zeug dazu eine Medaille nach Hause zu bringen". Sideris Tasiadis zur WM
Olympia 2028 ist fix im Fokus
Dass es in dieser Saison nicht in großen Erfolgs-Schritten vorwärts ging, bringt den 35-Jährigen nicht aus der Ruhe. "Mein Ziel ist es schon, 2028 in LA dabei zu sein. Deshalb teste ich viel aus in diesem Jahr, was fruchtet und was nicht", sagt Tasiadis, für den der Fokus jetzt auf der Qualifikation für das Großevent liegt.