Andreas Wellinger und Philipp Raimund
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Wellinger, Raimund & Co: Wer hat das Zeug zum Tourneesieger?

Wellinger, Raimund & Co: Wer hat das Zeug zum Tourneesieger?

Die Vierschanzentournee steht vor der Tür und mit ihr die Hoffnung auf einen deutschen Sieg. Sven Hannawald, der letzte deutsche Gewinner, sieht im BR24Sport-Interview Chancen für zwei deutsche Springer – trotz der Krise bei Geiger und Wellinger.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Mit der Qualifikation am Sonntag in Oberstdorf startet das große Spektakel der Skispringer. Und obwohl Andreas Wellinger und Karl Geiger in der Krise stecken, ist das Team von Bundestrainer Stefan Horngacher bei der 74. Vierschanzentournee keineswegs chancenlos. Gleich zwei deutsche Springer machten zuletzt auf sich aufmerksam.

Raimund und Hoffmann "keine Eintagsfliegen"

Philipp Raimund und Felix Hoffmann sind die beiden Hoffnungsträger. Beide sprangen in diesem Winter schon mehrfach aufs Podest. ARD-Experte Sven Hannawald, der 2002 den letzten Tournee-Sieg holte, traut den beiden einiges zu.

"Sie sind keine Eintagsfliegen. Es ist wirklich schön zu sehen, dass zumindest einer immer irgendwie in unmittelbarer Nähe des Podiums oder auf dem Podium war. Und jetzt, im Hinblick auf die Vierschanzentournee, gibt es natürlich viel Hoffnung. Und am Ende sind es jetzt die zwei, die unsere Fahnen hoffentlich ganz oben halten werden, weil die anderen beiden mit Geiger und Wellinger leider ein bisschen Probleme haben", sagt der 51-Jährige im BR24Sport-Interview.

Gründe für Formtief von Geiger und Wellinger

Hannawald sieht als Mitgrund für das Formtief der Routiniers die neuen Anzüge. Diese liegen nach geändertem Reglement nun enger an, bieten weniger Fläche und Auftrieb. Gut für Raimund und Hoffmann, schlecht aber für die einstigen Vorzeigespringer, die mehrfachen Weltmeister und Olympiasieger Andreas Wellinger und Karl Geiger.

"Sie sind ja beide Springer gewesen, die die Beine relativ breit hatten, um den Anzug schön zu spannen, damit sich eine feste Fläche bildet und sie dann auch weiterfliegen können. Diese Fläche gibt es so jetzt nicht mehr. Da gilt es aus meiner Sicht jetzt für die beiden zu lernen", so Hannawald.

Prevc Top-Favorit auf den Gesamtsieg

Ob es schon zum Auftakt in Oberstdorf reicht, ist fraglich. Die großen Favoriten sind eh andere, allen voran Domen Prevc aus Slowenien, der bislang klar stärkste Springer des Winters. "Prevc ist der Hauptfavorit. Er ist vom Typus als solches ja eher kühl und lässt sich nicht von irgendwelchen Dingen aufregen, sondern spielt alles ab. Alle anderen müssen gucken, wie sie da damit zurechtkommen", sagt der ARD-Experte. Auch der Japaner Ryoyu Kobayashi und Österreichs Trio um Jan Hörl, Daniel Tschofenig und Stefan Kraft zählen zu den Anwärtern.

Drei Großereignisse für die Skispringer

Nach der Tournee kommt aber schon das nächste Großereignis: Olympia in Norditalien. Für Hannawald ändert das nichts am Stellenwert der Vierschanzentournee. "Das Gute in dieser Saison ist, dass man sich auf drei großen Ebenen präsentieren kann. Zum einen bei der Tournee, danach kommen die Skiflug-WM und die Olympischen Winterspiele. Das sind drei Hochkaräter. Aber das eine schmälert nicht das andere, sondern die Tournee ist nach wie vor der Hochkaräter Nummer eins. Das ist von der Tradition her eines der größten im Skispringen. Man kann nur froh sein, dass alles in einer Saison stattfindet."

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