Der Gewinn von Volkswagen ist im dritten Quartal eingebrochen. Das operative Ergebnis fiel von Juli bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 42 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Der Gewinn nach Steuern brach um 63,7 Prozent ein und betrug im dritten Quartal 1,576 Milliarden Euro.
Bei einem Umsatz, der nur knapp unter dem Vorjahreswert lag, erwirtschaftete der größte europäische Autobauer noch eine Rendite von 3,6 Prozent, das sind gut zweieinhalb Prozentpunkte weniger, die Rendite der kriselnden Kernmarke VW sank sogar auf nur zwei Prozent.
VW-Führung mahnt "erhebliche Kostensenkungen" an
VW sprach von einem "herausfordernden Marktumfeld", das den "dringenden Bedarf von erheblichen Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen" zeige. VW leidet unter einem Absatzrückgang, vor allem auf dem wichtigsten Markt China, hohe Produktionskosten an Standorten in Deutschland drücken deswegen stärker als bisher auf die Bilanzen. Die nun gesunkenen Gewinne zeigten "den dringenden Bedarf von erheblichen Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen", erklärte VW-Finanzchef Arno Antlitz.
Massiver Beschäftigungsabbau droht
VW hatte aufgrund der Probleme bereits Ende September die Gewinnprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Dann wurde bekannt, dass der Autobauer erstmals in der Geschichte Werke in Deutschland schließen will. Dem Betriebsrat zufolge geht es um mindestens drei Werke und einen massiven Beschäftigungsabbau. Die Arbeitnehmervertretung will das verhindern. Am Mittwoch gehen in Wolfsburg die Verhandlungen über den Haustarifvertrag von VW weiter.
Mit Informationen von Reuters und AFP
Im Audio: VW plant Werksschließungen in Deutschland
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