Der Einsturz der Carolabrücke in Dresden im Herbst vergangenen Jahres ist ein mahnendes Beispiel, welche verheerenden Folgen ein maroder Zustand eines Bauwerks nach sich ziehen kann. Um ein Szenario wie dieses zu verhindern sperrt die Stadt Fürth die baufällige Zirndorfer Brücke.
Grund sei ein neues Gutachten, wonach akute Einsturzgefahr besteht, teilte die Stadt mit. Die Brücke könne demnach plötzlich zusammenbrechen, ohne dass zuvor Risse die Gefahr ankündigten. Außerdem hätten neue Berechnungen gezeigt, dass auch normale Pkws unter 3,5 Tonnen Gewicht eine zu große Belastung für das Bauwerk darstellen würden.
Abriss muss vorgezogen werden
Ursprünglich sollte das Bauwerk erst Ende 2027 abgerissen werden. Das werde nun vorgezogen, sagte Fürths Baureferentin Christine Lippert dem BR. Wann der Abriss erfolge und die neue Brücke fertiggestellt sei, könne derzeit niemand seriös abschätzen, betonte die Behördenleiterin. Pendlerinnen und Pendler aus dem Umkreis müssen künftig teils weite Umwege in Kauf nehmen und über die Kreuzung Fürth-Süd ausweichen. Alternativ können sie auch die Graf-Stauffenberg-Brücke an der Abfahrt Fürth-Fürberg benutzen.
Marode Zirndorfer Brücke sorgt schon lange für Frust
Seit Jahren sorgt die marode Zirndorfer Brücke immer wieder für Verkehrsbehinderungen und Frust bei Autofahrern. Weil sich etliche Lastwagenfahrer nicht an die Gewichtsbegrenzung hielten, wurden Höhenbegrenzungen eingeführt. Diese wurden jedoch immer wieder missachtet und zerstört. Die Reparaturkosten beziffert die Stadt auf mehr als 100.000 Euro.
Ständig Blechschäden auf einer Brücke in Fürth: Hindernisse sollen schwere LKW davon abhalten, auf die abrissreife Brücke zu fahren.
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