Starker Regen auf der A95 – schon wenige Millimeter Wasser auf der Fahrbahn können zur Gefahr werden.
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Starker Regen auf der A95 – schon wenige Millimeter Wasser auf der Fahrbahn können zur Gefahr werden.
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Aquaplaning-Unfälle - Was Sie bei Starkregen tun können

Aquaplaning-Unfälle - Was Sie bei Starkregen tun können

Starkregen wird in Bayern immer häufiger – und mit ihm steigt die Gefahr von Aquaplaning. Auf der A95 kracht es deshalb immer wieder. Bürgermeister fordern ein Tempolimit, doch bislang ohne Erfolg. Wie Sie bei Regen dennoch sicher ans Ziel kommen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Starkregen, Herbststürme – Autofahrer müssen sich in dieser Jahreszeit wieder auf gefährliche Situationen einstellen. Vor allem, wenn Wasser auf der Straße nicht schnell genug abfließt, kann sich zwischen Reifen und Asphalt ein Wasserfilm bilden. Das Fahrzeug verliert den Bodenkontakt – Bremsen und Lenken sind kaum mehr möglich, es kommt zu Aquaplaning. "Selbst bei 80 km/h kann ein Auto auf nasser Fahrbahn schon ins Schwimmen geraten", warnt Christina Blaschke von der Verkehrspolizei Weilheim. Besonders gefährlich ist das auf Autobahnen ohne Tempolimit wie der A95. Setzt Starkregen plötzlich ein, bleibt oft keine Reaktionszeit.

Was Sie bei Starkregen tun können

Wer bei Starkregen unterwegs ist, sollte in erster Linie das Tempo deutlich reduzieren. Fachleute empfehlen unter 80 km/h, besonders bei älteren Reifen. Abblendlicht einschalten, Abstand halten – und auf Spurrillen achten, dort sammelt sich das Wasser. Wenn das Fahrzeug ins Schwimmen gerät: nicht lenken, nicht bremsen, nicht beschleunigen. Fuß vom Gas nehmen, auskuppeln und das Auto rollen lassen, bis wieder Haftung besteht. Bei Automatikfahrzeugen die Fahrstufe beibehalten.

Vorbereitung ist entscheidend

Der wichtigste Schutz gegen Aquaplaning sind gute Reifen. Zwar schreibt das Gesetz 1,6 Millimeter Profil vor – der ADAC empfiehlt mindestens drei Millimeter. Auch der Reifendruck sollte regelmäßig geprüft werden. Zu wenig oder zu viel Luft kann das Risiko erhöhen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte beim Reifenkauf auf gute Nässeeigenschaften achten oder ein Fahrsicherheitstraining absolvieren. Dort lässt sich gefahrlos üben, wie man im Ernstfall richtig reagiert.

Fuß vom Gas kann Leben retten

Aquaplaning kann jeden treffen – auf der Landstraße wie auch auf der Autobahn. Besonders gefährlich wird es bei hoher Geschwindigkeit. Ein aktuelles Beispiel aus Bayern zeigt, dass vorausschauendes Fahren notwendig ist. Die A95 gilt als beliebte, aber auch berüchtigte Strecke für Raser. Immer wieder kommt es dort zu gefährlichen Situationen oder illegalen Rennen – erlaubt ist das hohe Tempo, denn ein Tempolimit gibt es nur auf wenigen Abschnitten. Nach mehreren Unfällen fordert Iffeldorfs Bürgermeister Hans Lang nun erneut eine Begrenzung: In einem Brief an das Bundesverkehrsministerium, die Autobahn GmbH und Abgeordnete wirbt er für 120 km/h rund um die Anschlussstelle Penzberg-Iffeldorf. Ohlstadt und Großweil sprechen sich für 80 km/h bei Nässe aus.

Die Verkehrspolizei Weilheim sieht dafür derzeit jedoch keinen Anlass: Zuständig für die Ermittlung von Unfallschwerpunkten ist die sogenannte Unfallkommission, mit Vertretern der Polizei und der Autobahn GmbH. Sie prüft regelmäßig, ob Handlungsbedarf besteht – aktuell gebe es aber hier keine Unfallschwerpunkte. Viele Gefahrenstellen seien bereits durch bauliche Maßnahmen entschärft worden, heißt es. "Für ein generelles Tempolimit sehen wir derzeit keine Begründung", sagt Dienststellenleiterin Christina Blaschke.

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Am 21.08. 25 kam es zu einer Aquaplaning Unfallserie auf der A95 nahe der Ausfahrt Murnau. Der Sachschaden hoch, ein Mensch verlor sein Leben.