Eine junge Frau am Steuer eines Autos, der Beifahrer füllt ein Formular aus.
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Verkehrsminister Schnieder will den Führerschein günstiger machen
Bildrechte: stock.adobe.com/Andrey Popov
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Verkehrsminister Schnieder will den Führerschein günstiger machen

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Verkehrsminister will Führerschein wieder günstiger machen

Verkehrsminister will Führerschein wieder günstiger machen

Bis zu 4.500 Euro kostet inzwischen die Fahrerlaubnis. Zu viel, findet auch Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder. Am heutigen Donnerstag stellt er die Eckpunkte einer Reform der Fahrschulausbildung vor.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Radio Infoblock am .

Bis zu 4.500 Euro geben Menschen in Deutschland mittlerweile aus, um einen Führerschein zu machen. Zu teuer, findet auch Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU). Er will an diesem Donnerstag Eckpunkte einer Reform der Fahrschulausbildung vorstellen, mit der die Kosten der Fahrerlaubnis gesenkt werden sollen.

Ziel sei es, den Führerscheinerwerb bei weiter hohen Sicherheitsstandards bezahlbarer zu machen, hieß es aus Regierungskreisen. Union und SPD hatten bereits im Koalitionsvertrag eine Reform für bezahlbare Führerscheine angekündigt.

Kosten für Führerschein im Durchschnitt bei 3.000 Euro

Die geplanten Eckpunkte sollen den Auftakt für konkrete Neuregelungen bilden. Nach Angaben aus der Branche kostet ein Führerschein derzeit im Durchschnitt rund 3.000 Euro, unter Umständen aber auch bis zu 4.500 Euro.

Rückendeckung erhält der Minister von der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände. Die Fahrlehrerinnen und Fahrlehrer sprechen sich für eine kompaktere Ausbildung und eine vereinfachte theoretische Prüfung aus.

Fahrlehrer für weniger Theorie: "1.200 Fragen einfach zu viel"

1.200 Fragen für eine Fahrerlaubnis der Klasse B seien einfach zu viel, sagte der Vize-Vorsitzende Kurt Bartels der "Rheinischen Post". Eine vereinfachte Theorie könne die Motivation der Prüflinge erhöhen, ohne die Verkehrssicherheit zu gefährden.

"Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass bei einer kompakteren Ausbildung Fahrstunden gespart werden können", unterstreicht Bartels. Denkbar seien verpflichtende Lernzielkontrollen und eine stärker verschulte Ausbildung, damit Fahrschüler "mehr am Ball bleiben". Die steigende Zahl der Fahrstunden sei der größte Kostentreiber.

Verkehrsminister fordert mehr Transparenz von Fahrschulen

Das Statistische Bundesamt hatte zuletzt mitgeteilt, dass die Preissteigerungen beim Führerschein in Deutschland seit Jahren deutlich über der Inflationsrate gelegen haben. Allein 2022 seien die Führerschein-Preise um fast elf Prozent gestiegen, der höchste Wert seit Beginn der Statistik.

Der Verkehrsminister hatte bereits im Sommer erklärt, ein Führerschein, der 4.000 Euro oder mehr koste, sei zu teuer. Er kündigte damals an, Maßnahmen zu prüfen, die kostendämpfend wirken könnten – etwa mehr Transparenz bei den Fahrschulen. Zugleich betonte der CDU-Politiker, der Bund wolle keine Vorgaben zur Höhe der Fahrschulpreise machen.

Mit Informationen von dpa

Zum Video: Warum fallen so viele bei der Führerscheinprüfung durch?

BR-Reporter Andreas Herz im Selbsttest
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Hohe Anforderungen bei Führerscheinprüfungen

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