Wenige Stunden vor der Eröffnung haben Unbekannte in der Nacht auf Sonntag am Kirchplatz in Schorndorf in der Oberpfalz acht Verkaufsstände des Christkindlmarktes angezündet. Wie der Bürgermeister der Gemeinde Schorndorf, Max Schmaderer, (Freie Wähler) dem BR sagte, haben die Brandstifter wohl mit Petroleum die Holzhütten der örtlichen Vereine eingesprüht und anschließend gezielt angezündet. Eine Überwachungskamera hat den oder die Täter gefilmt. Die Polizei wertet das Videomaterial momentan aus und bittet Zeugen, sich zu melden.
Ausmaß hält sich in Grenzen
Kurz nach 4 Uhr nachts hatte eine Autofahrerin den Brand zufällig gesehen und die Feuerwehr alarmiert. Die Einsatzkräfte mussten laut Bürgermeister zuerst ihre eigene Verkaufshütte löschen. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnten alle Buden weitgehend erhalten werden. Vor Ort roch es laut dem Bürgermeister nach Brandbeschleuniger.
Im Video: Brandanschlag auf Christkindlmarkt - Bürgermeister entsetzt
Brandanschlag auf Christkindlmarkt - Bürgermeister entsetzt
Bürgermeister spricht von Anschlag
Max Schmaderer sagte zum BR, er sei fassungslos und entsetzt. Es sei ein "Anschlag auf das Ehrenamt und die Vereine". Er dankte den Einsatzkräften, die Schlimmeres verhinderten. Direkt angrenzend zum Christkindlmarkt befinden sich das Rathaus und das Gemeindezentrum.
Christkindlmarkt konnte trotzdem stattfinden
Der Christkindlmarkt in Schorndorf feierte am Sonntag sein 40-jähriges Jubiläum. Der Markt fand trotz des Brandes wie geplant bis 22 Uhr statt. Der Bürgermeister bat die Bevölkerung, den Christkindlmarkt gerade wegen des Brandes zu besuchen und die Vereine dadurch zu unterstützen. Der Schorndorfer Christkindlmarkt findet traditionell nur an einem Tag, nämlich dem ersten Adventssonntag, statt.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!

