Beschmierte Rutsche im Außenbereich eines Kindergartens
Beschmierte Rutsche im Außenbereich eines Kindergartens
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Die Reinigung war aufwendig, aber immerhin konnte die Rutsche gerettet werden. Die anderen Spielgeräte müssen ausgetauscht oder repariert werden.
Bildrechte: Gemeinde Haldenwang
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Die Reinigung war aufwendig, aber immerhin konnte die Rutsche gerettet werden. Die anderen Spielgeräte müssen ausgetauscht oder repariert werden.

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"Eine Sauerei": Allgäuer Kindergartenspielplatz erneut verwüstet

"Eine Sauerei": Allgäuer Kindergartenspielplatz erneut verwüstet

Holzpferde, Schaukel, Rutsche, Klettergerüst: Schon zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres haben Unbekannte den Spielplatz eines Allgäuer Kindergartens verwüstet. Die Geräte wurden wohl mit Altöl übergossen. So etwas passiert nicht nur dort.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Wer macht denn sowas? Im Haldenwanger Ortsteil Börwang im Oberallgäu ist das Entsetzen groß: Schon zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres sind die Spielgeräte auf dem Spielplatz am gemeindlichen Kindergarten stark beschädigt worden. "Mir tut es vor allem für die Kinder leid, sie können den Spielplatz jetzt kaum mehr benutzen", sagt der 2. Bürgermeister der Gemeinde Haldenwang, Matthias Amann.

Holzpferde, Schaukel, Rutsche, Klettergerüst beschmiert

Holzpferde, Schaukel, Rutsche, Klettergerüst – alles wurde von einem bislang unbekannten Täter mit einer bräunlichen, klebrigen Substanz übergossen. "Vermutlich Altöl", sagt eine Polizeisprecherin. Das lässt sich nicht einfach abwischen. Der Großteil des Spielplatzes im Garten des gemeindlichen Kindergartens kann deshalb nicht benutzt werden und ist mit einem rot-weißen Flatterband abgesperrt. Bis auf die Rutsche, die aufwendig gereinigt werden konnte, müssen die anderen betroffenen Spielgeräte ausgetauscht, beziehungsweise repariert werden, sagt Bürgermeister Amann. Kostenpunkt voraussichtlich 20.000 Euro.

Nicht nur er ist entsetzt. Auch die Eltern finden den Vorfall "beschissen", "unverschämt" und "schrecklich, weil es unsere Kinder betrifft". Alles in allem "eine Sauerei".

Polizei bittet um Hinweise

Wer hinter der Sachbeschädigung steckt, ist bislang unklar. Die Polizei ermittelt und sucht nach Zeugen. Die Tat ereignete sich in der Nacht von 18. auf 19. November.

Besonders ärgerlich ist laut Gemeinde, dass vor einem Jahr dieser und ein weiterer Spielplatz in der Gemeinde Haldenwang schon einmal von einem oder mehreren unbekannten Tätern mit Altöl beschmiert wurde. Nun denkt die Gemeinde darüber nach, Kameras zu installieren. Doch nicht nur im Allgäu sind Spielplätze Zielscheibe von Vandalismus.

Nadeln im Sand, Turnhalle unter Wasser

Im unterfränkischen Winterhausen gab es vor fast genau zwei Jahren ähnliche Fälle. Dort wurden in einem Kindergarten ebenfalls Spielgeräte zerstört und eine Hütte aufgebrochen. Der Schaden belief sich auf etwa 4.000 Euro. Die Polizei nahm zwei Jugendliche fest.

Auch Schulbusse wurden schon so stark beschädigt, dass sie nicht mehr einsatzbereit waren. Im März mussten viele Eltern im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld eine Alternative zum Schulbus finden, damit ihre Kinder zum Unterricht kommen. Bei acht Bussen wurden die Kühler beschädigt und Kabelstränge sowie Keilriemen durchtrennt.

Besonders dramatisch sind Fälle auf einem Spielplatz in Stein bei Nürnberg. Dort verstecken Unbekannte immer wieder Nadeln im Sand.

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