Der Brand des historischen Jagdschlosses Thiergarten der Familie Thurn und Taxis bei Donaustauf im Landkreis Regensburg Anfang Oktober war kein Brandanschlag. Das hat die Polizei heute mitgeteilt. Demnach seien keinerlei Spuren auf Brandbeschleuniger gefunden worden. Alle am Brandort genommenen Proben hätten sich im Labor als negativ herausgestellt, so die Polizei.
Genaue Brandursache weiter unklar
Dennoch ist die genaue Brandursache immer noch unklar. Ermittelt werde jetzt in Richtung technischer Defekt, was als sehr wahrscheinlich gilt, aber auch eine fahrlässiger Brandstiftung sei noch nicht auszuschließen, so eine Polizeisprecherin.
Seit dem Brand im Oktober wurde vor allem in rechtsgerichteten Kreisen im Internet spekuliert, dass ein Anschlag von Linksextremisten dahinterstecken würde. Sogar der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hatte sich via "X" eingeschaltet.
Fake-Bekennerschreiben im Internet
Befeuert wurden die Spekulationen durch ein angebliches Antifa-Bekennerschreiben auf einer öffentlich zugänglichen Internetseite. Auch hier hätten die Ermittlungen der Kripo ergeben, dass zwischen dem Schreiben und dem Brand kein Zusammenhang besteht, so die Polizeisprecherin.
Auf der betreffenden Internetseite sind schon früher angebliche Bekennerschreiben erschienen, die sich als Fake herausstellten, wie etwa bei den Brandanschlägen am 1. Oktober im Münchner Norden während des Oktoberfestes.
Nach dem Brand des Thurn und Taxis Jagdschlösschens Thiergarten hatte jedoch die Polizei bis zuletzt betont, dass man in alle Richtungen ermittle.
Jagdschloss durch Feuer komplett zerstört
Das Jagdschloss, das von einem Golfclub genutzt wurde, brannte nachts nieder und wurde vollständig zerstört. Verletzt wurde bei dem Brand am 6. Oktober niemand. Der Sachschaden wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt.
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