Um kurz vor 12 Uhr fertigte die Zugbegleiterin einen ICE von München nach Berlin ab. Plötzlich stürmte eine Personengruppe auf sie zu und stieß sie zur Seite, um noch in den bereits abfahrbereiten Zug zu gelangen. Die Zugbegleiterin stürzt dabei auf den Boden und mehrere Personen aus der Gruppe treten während des Einsteigens auf die Frau ein – begleitet von lauten Schreien und Beleidigungen. So beschreibt die Bundespolizei die Szenerie, die sich am 6. November an Gleis 23 im Münchner Hauptbahnhof abgespielt haben soll und von Überwachungskameras aufgenommen wurde.
Anzeige gestellt worden sei in dem Fall erst einige Tage später, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Die Videoaufnahmen hätten den beschriebenen Vorfall gezeigt, weshalb jetzt wegen Körperverletzung, Hausfriedensbruchs und Beleidigung ermittelt wird.
Bundespolizei sucht Handyfilmer
Die Bundespolizei sucht nun Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, insbesondere einen bislang unbekannten Mann, der die Situation vom Bahnsteig aus mit seinem Smartphone gefilmt hat. Die Bundespolizei beschreibt ihn als circa 1,75 Meter groß, mit Glatze, Kinnbart und Brille. Auch eine Frau, die sich zum Zeitpunkt der Tat am Bahnsteig befand, wird gesucht. Sie ist circa 1,70 Meter groß und war mit einem und getigertem Mantel bekleidet.
Reiseziel der Gruppe unklar
Ob die Gruppe nach dem Vorfall mit dem ICE losfuhr oder letztlich am Münchner Hauptbahnhof blieb, blieb zunächst unklar. Die Beamten suchen nun vor allem nach dem Mann, der die Tat gefilmt haben soll.
Mit Informationen von dpa
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