Die Müllberge, die ein Oberpfälzer Unternehmen illegal nach Tschechien gebracht haben soll, hatten überregional für Schlagzeilen gesorgt. Nun ist die letzte Fuhre von einer Zwischenlager-Deponie in Hof zum Zweckverband Müllverbrennung Schwandorf gebracht worden. Das teilte ein Sprecher des Zweckverbands BR24 auf Anfrage mit. Die Abfälle waren im Rahmen einer Ersatzvornahme seit Anfang September aus dem tschechischen Jirikov zurückgebracht worden.
Hunderte Tonnen Schrott zurückgenommen
Insgesamt wurden - verteilt auf sieben Anlieferungstage - rund 260 Tonnen Müll aus Hof nach Schwandorf transportiert. Dabei handelt es sich um glasfaser- und carbonfaserverstärkte Kunststoffabfälle (GFK/CFK), die zum Beispiel bei der Produktion von Rotorblättern für Windkraftanlagen eingesetzt werden.
Oberpfälzer Unternehmen kam Entsorgung nicht nach
Eine Oberpfälzer Firma mit Sitz in Weiden und Betriebsgelände im Landkreis Schwandorf steht laut Staatsanwaltschaft Weiden im Verdacht, für die illegale Entsorgung des Mülls in Tschechien verantwortlich zu sein.
Das Unternehmen hat inzwischen Insolvenz angemeldet. Nachdem es einem Bescheid über die Abholung und fachgerechte Entsorgung des Mülls in Tschechien nicht nachgekommen war, wurde die Regierung der Oberpfalz tätig – im Zuge einer sogenannten "Ersatzvornahme".
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