Gegen 9.45 Uhr war am Dienstagmorgen ein Radfahrer aus einem Wohngebiet im Coburger Kürengrund einen kleinen Berg hinuntergefahren. Offenbar ohne zu bremsen, fuhr er nach ersten Ermittlungen der Polizei auf eine Hauptstraße zu und wurde von einem Auto erfasst. Der 42-jährige Radfahrer prallte gegen den Anhänger des Pick-up und blieb schwer verletzt liegen.
Schwere Kopfverletzungen erlitten
Sofort eingeleitete Hilfemaßnahmen eines Notarztes konnten das Leben des Radfahrers nicht retten. Ein Rettungshubschrauber wartete an der Unfallstelle vergebens, denn der Mann erlag seinen schweren Verletzungen wenige Minuten nach dem Unfall, so ein Polizeisprecher. Der Fahrer des Pick-up erlitt einen Schock. Derzeit geht die Polizei davon aus, dass der Autofahrer keine Chance hatte, den Unfall zu verhindern. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger hinzugezogen.
Keinen Helm getragen
Der Aufprall des Kopfes des Radfahrers auf den Anhänger des Autos war so heftig, dass eine deutliche Delle im Blech zu sehen war. Der Radler hatte keinen Helm getragen, sagt der Leiter der Coburger Polizei, Ralf Neumüller, an der Unfallstelle: "Es ist mit die häufigste Ursache für tödliche Unfälle, wenn kein Helm getragen wird – unabhängig von der Schuldfrage." Gerade beim Blick auf die Coburger Unfallzahlen mit Radfahrern plädiere der Polizeichef klar für eine Helmpflicht.
Rettungsdienste fordern Helmpflicht für Pedelec-Fahrer
Angesichts vieler Unfälle mit Pedelecs - meist als E-Bikes bezeichnet - fordert der Deutsche Berufsverband Rettungsdienst eine Helmpflicht. Bei einem Sturz mit hohen Geschwindigkeiten sei ein Sturz lebensgefährlich oder gar tödlich, so der Vorsitzende des Deutschen Berufsverbands Rettungsdienst (DBRD), Frank Flake.
Der Coburger Radfahrer fuhr kein Pedelec. Allerdings zeige ein Zusammenstoß mit einem Auto auch bei niedrigen Geschwindigkeiten die tödliche Gefahr, so der Leiter der Coburger Polizeiinspektion, Ralf Neumüller.
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