Nach einem sexuellen Übergriff auf ein Mädchen in einem Freibad im unterfränkischen Kitzingen bittet die Polizei um Hinweise. Einem 20-jährigen Mann wird vorgeworfen, eine 13-Jährige dort Mitte August sexuell belästigt zu haben, wie die Polizei mitteilte. Der Syrer sitzt in Untersuchungshaft.
Polizei sucht nach Zeugen nach sexuellem Übergriff in Freibad
Den Angaben zufolge soll es am Donnerstag, den 14. August, gegen 19.30 Uhr im Bereich des mittleren Beckens des Freibades in der Marktbreiter Straße zu dem sexuellen Übergriff gekommen sein. Um den Vorfall lückenlos aufzuklären, sucht die Kripo Würzburg weitere Zeugen.
Bademeister hält Tatverdächtigen fest
Laut Polizei hatte das Mädchen lautstark um Hilfe gerufen, woraufhin eine Bekannte dazu eilte. Der Tatverdächtige soll die 13-Jährige zunächst weiter festgehalten haben, als sich das Mädchen aus dem Wasser ziehen wollte. Schließlich konnte sich die Schülerin losreißen und den Bademeister verständigen, so die Polizei. Unmittelbar nach dieser Tat soll der Mann noch ein 14-jähriges Mädchen verbal belästigt haben.
Der Bademeister konnte den 20-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Die 13-Jährige erlitt laut Polizei leichte Verletzungen, konnte jedoch nach ärztlicher Behandlung vor Ort entlassen werden.
Tatverdächtiger in U-Haft
Bereits am 15. August wurde der Tatverdächtige auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Der 20-Jährige befindet sich seither in einer Justizvollzugsanstalt, so die Polizei.
Aussagen deuten darauf hin, dass neben den bereits bekannten Zeugen, möglicherweise auch weitere anwesende Badegäste den Vorfall mitbekommen haben, so die Polizei.
Belästigungen in hessischem Freibad
Zuletzt hatten Fälle mutmaßlicher sexueller Belästigungen in einem Freibad im hessischen Gelnhausen bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Dort sollen im Juni vier Männer mehrere Mädchen sexuell belästigt haben. Die Untersuchungen laufen. Tatverdächtig sind in diesem Fall vier syrische Männer im Alter von 18 bis 28 Jahren.
BKA verzeichnete 2024 mehr als 400 Fälle
Bundesweit registrierte das Bundeskriminalamt (BKA) in Hallen- und Freibädern sowie an Badestellen im vergangenen Jahr 423 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Die Aufklärungsquote lag demnach bei rund 81 Prozent. Von den 367 ermittelten Tatverdächtigen seien 365 männlich gewesen, hieß es. Die Zahl der deutschen Tatverdächtigen betrug laut BKA 130, die der nicht-deutschen Tatverdächtigen 237. Das entspricht einem Anteil von rund 65 Prozent.
Mit Informationen von dpa
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