Im "Böller-Prozess" müssen sich vier Männer vor dem Augsburger Landgericht verantworten.
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Im "Böller-Prozess" müssen sich vier Männer vor dem Augsburger Landgericht verantworten.

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Nach Befangenheitsantrag: "Böllerwurf-Prozess" beginnt neu

Nach Befangenheitsantrag: "Böllerwurf-Prozess" beginnt neu

Eine Woche später als geplant: In Augsburg startet heute der Prozess um einen Böllerwurf während eines Bundesligaspiels. Angeklagt sind vier Männer: Sie sollen einen verbotenen Böller gezündet und mehrere Menschen verletzt haben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Eigentlich sollte der "Böller-Prozess" vor dem Augsburger Landgericht bereits vergangene Woche beginnen. Doch ein Befangenheitsantrag gegen einen Schöffen, der den Böllerwurf im Augsburger Stadion selbst miterlebt hatte, bremste das Verfahren gegen vier Fans der TSG Hoffenheim gleich nach dem Auftakt wieder aus. Nun startet das Gericht einen neuen Anlauf – mit neuen ehrenamtlichen Richtern.

Trommelfellverletzungen und offene Fleischwunden

Angeklagt sind vier jungen Männer im Alter von 28 bis 36 Jahren aus dem Raum Göppingen. Sie sollen im November vergangenen Jahres verbotene sogenannte Mamba-Böller an den Kontrollen vorbei ins Stadion geschmuggelt und im Gästeblock einen davon gezündet haben. Insgesamt 14 Menschen wurden dabei verletzt. Sie erlitten durch die Detonation Trommelfellverletzungen, Blutergüsse durch herumfliegende Böllerteile und sogar offene Fleischwunden. Viele der Betroffenen sind Kinder, das jüngste Opfer war zum Zeitpunkt der Tat gerade mal sieben Jahre alt. Ein Mann, der vor Gericht als Nebenkläger auftritt, leidet bis heute unter einer andauernden Gehörstörung.

Hauptangeklagter sitzt in Untersuchungshaft

Den Ermittlern liegen Chatprotokolle vor, wonach die Angeklagten ihren Plan gemeinsam besprochen haben. Der 28-jährige Hauptangeklagte, der den Böller geworfen haben soll, sitzt seit der Tat in Untersuchungshaft. Ihm wird die Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und gefährliche Körperverletzung in 14 Fällen vorgeworfen, die anderen drei Angeklagten stehen wegen Beihilfe vor Gericht. Laut ihren Verteidigern werden sie heute zu den Vorwürfen Stellung nehmen. Außerdem will das Gericht erste Zeugen hören. Das Urteil wird für Mitte April erwartet.

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