Diesel-Sperre auf dem Main bei Würzburg
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Main nach Diesel-Unfall wieder für Schiffsverkehr freigegeben

Main nach Diesel-Unfall wieder für Schiffsverkehr freigegeben

Ein Passagierschiff hatte am Wochenende auf dem Main große Mengen an Treibstoff verloren. Nun konnte der betroffene Flussabschnitt wieder für die Schifffahrt freigegeben werden. Umweltschäden sind nach Behördenangaben nicht zu befürchten.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Der Main zwischen Erlabrunn und Goßmannsdorf (Lkr. Würzburg) ist seit Dienstagabend wieder für die Schifffahrt freigegeben. Das teilte das Landratsamt auf Nachfrage von BR24 mit. Bei einer Lagebesprechung am Nachmittag hatten Einsatzkräfte und Behörden beschlossen, die Sperrung zwischen etwa 18.00 und 18.30 Uhr aufzuheben.

Was wurde gemacht?

Ausschlaggebend dafür waren Probefahrten von fünf Schiffen: Sie zeigten, dass der verbliebene Dieselfilm durch die Wasserbewegung aus kleineren Nebengewässern herausgelöst und in den Hauptstrom getragen wird. Drohnenaufnahmen bestätigten diesen sogenannten Mobilisierungseffekt.

Im Rahmen der Arbeiten wurden die bisherigen Ölsperren im Havariebereich entfernt. Stattdessen richtete man zwei neue Sperren an den Wehren in Randersacker und Würzburg ein. Dort sammeln sich nun die mobilisierten Dieselreste, die anschließend gezielt und fachgerecht abgesaugt werden.

Lage nach Dieselunfall auf dem Main schnell stabilisiert

Seit dem Unfall eines Passagierschiffs am Samstag, bei dem rund 3.000 Liter Diesel in den Main gelangten, waren rund 30 Schiffe unmittelbar von der Sperre betroffen - eine Strecke von etwa 30 Kilometern zwischen den Schleusen Erlabrunn und Goßmannsdorf.

Umfangreiche Schutz- und Reinigungsmaßnahmen zeigten schnell erste Wirkung. Die Lage war nach Einschätzung der Einsatzleitung und der zuständigen Fachbehörden stabil. Bis dahin waren weder tote Fische noch verendete Wasservögel bzw. andere Lebewesen gemeldet worden. "Akut sah es so aus, dass wir an einer größeren Katastrophe vorbeigekommen waren", sagte Lukas Hofauer vom zuständigen Wasserwirtschaftsamt in Aschaffenburg zu BR24. Die Fachbehörden gehen davon aus, dass sich der Diesel durch natürliche Prozesse langsam abbau­t.

Polizei ermittelt zur Unfallursache

Indes untersucht die Polizei, ob ein technischer Defekt am Tankstutzen des Schiffes oder eine fehlerhafte Bedienung vorgelegen hatte. Nach Einschätzung der Behörden bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung.

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