Arbeiter bei der Endfertigung der Eurofighter in Manching
Arbeiter bei der Endfertigung der Eurofighter in Manching
Bild
Eurofighter-Endfertigung in Manching
Bildrechte: BR/Katrin Nöbauer
Schlagwörter
Bildrechte: BR/Katrin Nöbauer
Audiobeitrag

Eurofighter-Endfertigung in Manching

Audiobeitrag
>

Neue Eurofighter-Bestellung: Aufatmen bei Airbus in Manching

Neue Eurofighter-Bestellung: Aufatmen bei Airbus in Manching

Lange haben das Unternehmen Airbus und die Mitarbeiter drauf gewartet, jetzt ist der Vertrag unterschrieben. Die Bundesregierung gibt 20 neue Eurofighter in Auftrag. Ein Teil wird im oberbayerischen Manching gebaut. Für den Standort sehr wichtig.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Am Mittwoch wurde bekannt, dass Deutschland seinen Beitrag zur Luftraumüberwachung an der Nato-Ostflanke ausbauen will. Künftig sollen auch in Polen Eurofighter-Kampfjets der Luftwaffe stationiert werden. Ebenfalls am Mittwoch kam die Mitteilung, dass die Bundesregierung 20 neue Eurofighter bestellt. Für Airbus in Manching eine wichtige Entscheidung.

"Großer Erfolg für das Eurofighter-Programm"

Das Unternehmen begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung. "Das ist ein großer Erfolg für das Eurofighter-Programm. Wir sind stolz", sagt Andreas Hammer, Eurofighter-Programmchef bei Airbus. Italien und Spanien hätten schon Flugzeuge nachbestellt, umso wichtiger, dass nun auch Deutschland nachbestellt habe.

Auch Betriebsratsvorsitzender Thomas Pretzl ist zufrieden: "Der Eurofighter ist High-Tech made in Manching. Wir freuen uns sehr, das ist ein guter Tag für Belegschaft und den Standort. Sichere Arbeitsplätze und technologische Weiterentwicklung sind gerade in Zeiten wie diesen besonders von Bedeutung."

"Das neueste, was wir zu bieten haben"

Der Eurofighter sei nach wie vor ein unschlagbares Flugzeug, betont Hammer. "Die Luftwaffe bekommt das neueste, was wir zu bieten haben." Der Kampfjet werde ständig und parallel zur Produktion weiterentwickelt, sowohl was die Produktion als auch die Software angehe, beispielsweise werde auch eine Taurus-Integration möglich sein, so Hammer. So soll der Kampfjet in Zukunft auch den Marschflugkörper transportieren und abfeuern können und so den Tornado als Trägerflugzeug ersetzen.

20 neue Eurofighter sollen in Manching gebaut werden

Lange hatten Unternehmen und Betriebsrat einen Folgeauftrag gefordert, um Personal und technisches Know-how im Land zu halten. Lange schwieg die Bundesregierung. Dann im Sommer 2024 gab es erste Ankündigungen, dass ein Folgeauftrag kommen soll. Nun ist es so weit. Die Verträge sind unterzeichnet. 20 neue Kampfjets für die Luftwaffe der Bundeswehr. Auftragsvolumen insgesamt: 3,75 Milliarden Euro. Neben Manching soll die Produktion in Italien, Spanien und England laufen. Für die Aufträge werde die Produktion hochgefahren von aktuell 14 Kampfjets auf 20 pro Jahr, teilte Airbus mit.

Arbeitsplätze in der Region gesichert

In Manching sind über 3.000 der insgesamt 6.000 Mitarbeiter mit dem Kampfjet beschäftigt. "Jeder zweite Arbeitsplatz hängt am Eurofighter. Das sind beispielsweise Ingenieure oder Arbeitsplätze in der Produktion", sagt Eurofighter-Programmchef Andreas Hammer.

Laut Airbus sind am Eurofighter-Programm derzeit mehr als 400 Unternehmen beteiligt. Über 100.000 Arbeitsplätze in Europa, davon 25.000 in Deutschland, hängen am Eurofighter. Dazu kämen, so Airbus, mehr als 120 deutsche Zulieferer. Die Auslieferung der fünften Tranche ist für die Jahre 2031 bis 2034 vorgesehen.

Damit sichere der Eurofighter wichtige Arbeitsplätze in der Region, meint Bundestagsabgeordneter der Region Ingolstadt Reinhard Brandl (CSU): "Wir erhalten für Jahrzehnte hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Region. Zunächst in der Produktion und dann in der Wartung." Mit der gleichzeitigen Weiterentwicklung des Eurofighters für den elektronischen Kampf steige man dazu in eine wichtige Schlüsseltechnologie ein. Damit können gezielt gegnerische Radare und die Luftverteidigung ausgeschaltet werden. "Diese Fähigkeit ist für die Luftwaffe existenziell, um in einem modernen Gefecht überlebensfähig zu sein."

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!