(Symbolbild) Ein Wolf steht in einem Gehege im Tierpark.
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Schutz oder Abschuss – was macht Bayern mit dem Wolf?

Schutz oder Abschuss – was macht Bayern mit dem Wolf?

Der Wolf sorgt immer wieder für Streit. Die einen wollen ihn schützen, die anderen abschießen. Die Bundesregierung hat nun eine neue Bewertung des Erhaltungszustands angestoßen. Wie soll der Freistaat mit dem Thema umgehen?

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Rund 2.500 Wölfe gibt es in Deutschland - so die Schätzung von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU). Das seien auf die Fläche bezogen sogar mehr Tiere als in Russland. "Deshalb ist für mich der Bestand des Wolfes in Deutschland definitiv nicht gefährdet", sagt Rainer. Bis zum Herbst will die Bundesregierung eine neue Wolfsbewertung vornehmen und einen guten Erhaltungszustand an die EU melden.

Wie geht Bayern weiter mit dem Wolf um? Das war eines der Themen bei der 78. Hauptalmbegehung im oberbayerischen Ruhpolding mit Vertretern aus Landwirtschaft und Politik. Bei BR24 um 16 Uhr haben wir mit BR-Reporterin Axinja Weihrauch und Tobias Betz aus der BR-Redaktion Landwirtschaft und Umwelt gesprochen. Das Video zum Nachschauen findet Sie oben eingebettet über diesem Artikel.

Landwirte fordern Neubewertung des Wolfs

Die Einstufung des bisher streng geschützten Wolfes in einen günstigen oder guten Erhaltungszustand ist ein politischer Streitpunkt. Landwirte fordern die neue Bewertung, um ihre Schafe und Rinder zu schützen, denn dann könnte der Wolf leichter gejagt und auch abgeschossen werden.

Norbert Schäffer vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern hingegen führt an: "Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Politik dieses Problem hochredet." Der Wolf könne punktuell Probleme machen, aber nicht flächendeckend.

Landwirtschaftsminister: Wolf in Jagdgesetz aufnehmen

Der Bundeslandwirtschaftsminister kündigte außerdem an, den Wolf ins deutsche Jagdrecht aufnehmen zu wollen. Dazu starte in diesen Tagen bereits eine Ressortabstimmung zum Bundesjagdgesetz. "Wir haben einen Entwurf vorgelegt und geplant ist, dass wir damit bis Ende Januar durch den Bundesrat sind und somit das Bundesjagdgesetz auch steht. Das ist für mich das Rahmengesetz für die dementsprechenden Ländergesetze", kündigte Rainer an.

Dazu gehöre die Entnahme von Problemwölfen, ein Wolfs-Monitoring und ein Bestandsmanagement. Dort, wo Herdenschutzzäune unzumutbar seien, wie in den Alpen, müsse eine rechtssichere Bejagung ermöglicht werden.

Mit Informationen von dpa

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