Eine Seniorin wird gefüttert (Symbolbild)
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"jetzt red i" live: Wie gelingt die Wende bei der Pflege?

"jetzt red i" live: Wie gelingt die Wende bei der Pflege?

Wie muss das Pflegesystem verbessert werden? Darüber diskutieren bei "jetzt red i" Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) und Andreas Hanna-Krahl, Sprecher für Gesundheit und Pflege der Grünen im bayerischen Landtag.

Über dieses Thema berichtet: jetzt red i am .

Seit Jahren ist sie eine der Dauerbaustellen in Deutschland: Die Situation in der Pflege. Zu wenig Personal, zu teuer, nicht genug Unterstützung für pflegende Angehörige. Verschärft wurde die Diskussion kürzlich durch den Vorschlag einiger Unionspolitiker, die Pflegestufe 1 komplett zu streichen. Diese Idee wurde zwar wieder verworfen – es zeigt sich aber: Ein Patentrezept hat bislang niemand.

Tausende Pflegekräfte fehlen

Die Aufgabe ist enorm: Unsere Gesellschaft wird immer älter, der Bedarf an Hilfe steigt. Derzeit gibt es rund 5,7 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland, die von Fachkräften oder Angehörigen versorgt werden. Gleichzeitig fehlen schon jetzt mehr als 100.000 Pflegeprofis in der stationären oder ambulanten Pflege.

Und der Mitarbeitermangel wird immer größer: Bis 2049 könnten nach Hochrechnungen des Statistischen Bundesamtes bis zu 690.000 Kräfte fehlen. Was braucht das Pflegepersonal? Wie macht man den Beruf auf lange Strecke attraktiv?

3.000 Euro für einen Pflegeplatz

Pflegeprofis werden nicht nur in den Heimen, sondern vor allem auch zu Hause gebraucht. Denn vier von fünf pflegebedürftigen Menschen werden daheim von Angehörigen betreut. Auch hier: Tendenz steigend. Gründe dafür gibt es einige: Der Wunsch, in den eigenen vier Wänden zu bleiben, wird von den Familienangehörigen mehr respektiert.

Aber auch: Die stationäre Pflege im Heim wird immer teurer, durchschnittlich rund 3.000 Euro kostet ein Platz in Bayern – nach Abzug der Zuschüsse. Das können sich viele nicht mehr leisten und pflegen ihre Angehörigen notgedrungen zu Hause, oft bis zur Erschöpfung. Was kann für pflegende Angehörige getan werden? Muss ihre Leistung entlohnt oder bei der Rente berücksichtigt werden?

Das erklärte Ziel von Bayerns Pflegeministerin Judith Gerlach: "Mir ist es ein wichtiges Anliegen, dass pflegebedürftige Menschen in Bayern am Wohnort die Versorgung und Betreuung bekommen, die sie benötigen und die sie sich wünschen." Doch wie können wir das erreichen? Wie bekommen wir die Heimkosten wieder in den Griff? Und wie muss unser Pflegesystem verbessert werden, damit alle gut versorgt und in Würde alt werden können?

Diskutieren Sie mit!

Über diese und andere Fragen diskutieren bei "jetzt red i" Bürgerinnen und Bürger aus Mühldorf am Inn live mit Judith Gerlach (CSU), Bayerns Pflege- und Gesundheitsministerin, und Andreas Hanna-Krahl, Sprecher für Gesundheit und Pflege von B90/Grüne im Bayerischen Landtag.

Schreiben Sie uns Ihre Fragen, Forderungen, Wünsche und Beschwerden zum Thema per Mail an jetztredi@br.de oder diskutieren Sie mit uns in den sozialen Medien.