In drei Tagen beginnt das Münchner Oktoberfest – das größte Volksfest der Welt – mit viel Alkohol und täglich Tausenden Menschen. Im Vorfeld haben die Polizei und das Kreisverwaltungsreferat (KVR) nun in einer gemeinsamen Pressekonferenz über die Sicherheitsmaßnahmen informiert.
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Kontrollen mit Metalldetektoren
An den Eingängen zur Theresienwiese wird es wieder Taschenkontrollen geben. Es kann dort also schon mal zu kurzen Wartezeiten kommen. Bei den Kontrollen sollen auch erneut Hand-Metalldetektoren eingesetzt werden – so wie erstmals im vergangenen Jahr. Das soll verhindern, dass gefährliche Gegenstände wie etwa Messer aufs Gelände gelangen.
Messerverbotszone wird ausgeweitet
Neu ist eine Messerverbotszone auch im Umfeld der Wiesn, im sogenannten "Mittleren Sperrring". Dies betrifft die Theresienhöhe und den Bavariaring inklusive der dort befindlichen Geh- und Radwege. Von der Ausweitung der Verbotszone verspricht sich das KVR einen besseren Schutz der Eingangsbereiche, in denen es regelmäßig zu Menschenansammlungen kommt. Die Polizei wird die Einhaltung des Verbots stichprobenartig kontrollieren.
Darüber hinaus hat die Bundespolizei bereits ein Mitführverbot von gefährlichen Gegenständen an Haupt- und Ostbahnhof sowie den Bahnhöfen Pasing und Hackerbrücke erlassen. Dieses gilt ab dem ersten Oktoberfest-Tag um sechs Uhr morgens und wird stichprobenartig von Beamten der Bundespolizei kontrolliert.
Bei der Sicherheit "möglichst nah an die 100 Prozent"
Wie eigentlich immer beim Oktoberfest ist von einer "hohen abstrakten Gefährdungslage" die Rede. Hinweise für eine konkrete Gefährdung oder Anschlagsszenarien gebe es aber nicht, betont die Polizei. Auf einer Veranstaltung wie dem Oktoberfest könne es keine 100-prozentige Sicherheit geben, allerdings versuche man, mit den polizeilichen Maßnahmen "möglichst nah an die 100 Prozent" heranzukommen.
600 Beamte und Verstärkung aus Italien
Die Polizei wird wieder mit 600 Beamten in Schichten auf dem Festgelände sein. Unterstützung bekommt sie erneut aus Italien – gerade ab dem zweiten Wochenende, das bei den Italienern besonders beliebt ist. Auch die Wiesn-Feuerwache erhält Verstärkung, aus Bozen.
54 Videokameras sind auf dem Gelände platziert, damit die Polizei sieht, wo sich möglicherweise etwas "zusammenbraut". Einige schon ältere Kamera-Modelle wurden im Vorfeld des Oktoberfests gegen leistungsstärkere ausgetauscht.
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Kampf gegen "Upskirting" und Taschendiebe
Weit mehr als 1.000 Ordner schauen ebenfalls nach dem Rechten – in den Zelten und an den Eingängen zum Gelände. Besonders sensibilisieren wollen Polizei und KVR für das Thema sexuelle Übergriffe inklusive des Fotografierens unter den Dirndl-Rock, das sogenannte "Upskirting" – auch das wird angezeigt und strafrechtlich verfolgt.
Eine Großveranstaltung wie das Oktoberfest zieht erfahrungsgemäß viele Taschendiebe an. Zwar werden auf dem Gelände auch spezialisierte Taschendiebstahlfahndern aus anderen Bundesländern sowie dem europäischen Ausland unterwegs sein. Die Polizei rät aber auch: Geld und Wertsachen immer eng am Körper tragen, am besten in verschlossenen Taschen.
Ein weiterer Tipp: Man sollte darauf achten, dass das Handy immer aufgeladen ist, für den Fall, dass man es für einen Notruf braucht. Erstmals soll es heuer auch in Festzelten Ladestellen für Handys geben.
E-Scooter-Parkverbot am Abend
Für die Anreise empfiehlt sich der ÖPNV. Mit dem Auto ist sie schon deshalb schwierig, weil es im ganzen Viertel viele Absperrungen und noch mehr Halteverbote gibt. Falschparker werden abgeschleppt. E-Scooter sind auch nur bedingt eine Alternative: Ab 17 Uhr dürfen sie rund um die Wiesn nicht mehr abgestellt werden. Sonst fahren erfahrungsgemäß zu viele damit betrunken heim. In der Vergangenheit hat es da teils schwere Verletzungen gegeben.
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