In diesem Bild aus einem von SpaceX zur Verfügung gestellten Video taucht die Dragon-Kapsel mit vier Personen an Bord vor der Küste Kaliforniens in den Pazifischen Ozean ein. Zur Crew gehört auch die Berliner Robotikforscherin Rabea Rogge.
Bildrechte: Uncredited/SpaceX/AP/dpa
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Mit ihren drei Crew-Mitgliedern landete die erste deutsche Frau im All, Rabea Rogge, in einer "Dragon"-Kapsel wieder auf der Erde.

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Erste deutsche Frau im Weltall wieder zurück auf der Erde

Erste deutsche Frau im Weltall wieder zurück auf der Erde

Rabea Rogge, die erste deutsche Frau im Weltall, ist zurück auf der Erde. Gemeinsam mit ihren drei Crew-Mitgliedern landete die Robotikforscherin in einer "Dragon"-Kapsel im Meer vor der Küste Kaliforniens, wie Live-Bilder von SpaceX zeigen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Die Berliner Robotikforscherin Rabea Rogge (29), die als erste deutsche Frau im Weltall war, ist zurück auf der Erde. Nach rund vier Tagen im All landete sie gemeinsam mit ihren drei Crew-Mitgliedern in einer "Dragon"-Kapsel im Meer vor der Küste des US-Bundesstaates Kalifornien, wie Live-Bilder des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk zeigten. Bei strahlendem Sonnenschein setzte die Kapsel abgebremst von Fallschirmen auf der Meeresoberfläche auf. 

Damit landete nach Angaben von SpaceX erstmals eine bemannte "Dragon"-Kapsel im Pazifik vor der US-Westküste. Zuvor war dies stets an der US-Ostküste im Meer vor dem Bundesstaat Florida geschehen, nun aber aus logistischen Gründen verlegt worden. "Willkommen zu Hause", hieß es aus dem Kontrollzentrum von SpaceX.

In rund vier Tagen 55 Mal um die Erde geflogen

Die Mission "Fram2" – benannt nach einem norwegischen Polarforschungsschiff aus dem 19. Jahrhundert – war rund vier Tage auf einer neuen Umlaufbahn über die Polarregionen der Erde geflogen. Etwa 55 Mal flog der "Dragon" laut SpaceX dabei um die Erde und passierte die Pole ungefähr alle 45 Minuten.

Dabei wurde aus 425 bis 450 Kilometern Höhe etwa Himmelsleuchten untersucht, außerdem wurden die ersten Röntgenbilder im Weltall aufgenommen, hieß es. Insgesamt sollten während des Flugs 22 wissenschaftliche Versuche durchgeführt werden – zum Beispiel eines zum Wachstum von Speisepilzen in der Schwerelosigkeit. 

Milliardär beauftragte SpaceX

Für die Mission "Fram2" hatte erneut ein Milliardär privat SpaceX mit einem Flug ins All beauftragt. Diesmal war es der in China geborene Malteser Chun Wang, der mit Kryptowährungen reich wurde und mit an Bord war. Rogge hatte den Milliardär bei einem Expeditionstraining auf Spitzbergen kennengelernt. Später hatte er sie gefragt, ob sie beim Flug dabei sein wolle. Teil der Crew waren auch die Filmemacherin Jannicke Mikkelsen aus Norwegen sowie der Polar-Guide Eric Philips aus Australien. Von unterwegs schickten sie immer wieder Bilder, Videos und Informationen über die Online-Plattform X. 

Nach "Inspiration4" 2021 und "Polaris Dawn" 2024 – beide ebenfalls von SpaceX durchgeführt – handelte es sich um den dritten All-Ausflug mit einer Crew, zu der kein ausgebildeter Astronaut zählte

Erste deutsche Frau im All

Nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) waren bislang zwölf deutsche Männer im Weltall gewesen, aber keine deutsche Frau. Es habe zwar Anwärterinnen und Reserve-Raumfahrerinnen gegeben, aber noch nie sei eine Frau tatsächlich geflogen.

Während der Mission waren fünf Frauen gleichzeitig im All: Rogge und Mikkelsen bei "Fram2" sowie auf der Internationalen Raumstation ISS die US-Astronautinnen Anne McClain und Nichole Ayers sowie Wang Haoze auf der chinesischen Station "Tiangong" (Himmelspalast). Als erste Frau war die Russin Valentina Tereschkowa 1963 ins All geflogen.

Koordinatorin der Forschung

Rogge war bei der "Fram2"-Mission offiziell als wissenschaftliche Spezialistin dabei. Zu ihren Aufgaben zählte die Koordination der Forschung. Die Wissenschaftlerin hat an der ETH Zürich Elektrotechnik und Informationstechnologie studiert. Für ihre Doktorarbeit wechselte sie an die Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens.

Ins All mitgenommen hatte Rogge unter anderem eine Gedenkmedaille an Flugpionier Otto Lilienthal (1848-1896) und eine kleine Nachbildung der Freiheitsglocke im Rathaus in Berlin-Schöneberg – dem Bezirk, in dem sie geboren wurde. Außerdem hatte sie eine analoge Kamera dabei.

Mit Informationen von dpa

Im Video: Nach dem Start der Raumkapsel mit Rabea Rogge

Die Forscherin Rabea Rogge ist die erste deutsche Frau im Weltall.
Bildrechte: Bildrechte: dpa-Bildfunk/Peter Balicki
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Die Forscherin Rabea Rogge ist die erste deutsche Frau im Weltall.

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