Symbolbild: Stürmisches Wetter am Wochenende
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Nach einem stürmischen Wochenende startet auch die neue Woche mit nasskaltem und stürmischem Herbstwetter.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Martin Gerten
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Nach einem stürmischen Wochenende startet auch die neue Woche mit nasskaltem und stürmischem Herbstwetter.

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Schäden nach Sturmtief "Detlef" - in den Bergen folgt Schnee

Schäden nach Sturmtief "Detlef" - in den Bergen folgt Schnee

Starker Wind und Dauerregen, ausgelöst durch Sturm "Detlef", haben am Wochenende einigen Ortes für Probleme gesorgt. Zwischen Murnau und Oberammergau fahren aktuell keine Züge. Diese Woche wird das Wetter ruhiger, in den Alpen kündigt sich Schnee an.

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Das Sturmtief mit dem Namen "Detlef" über Deutschland zieht allmählich ab - hinterlässt aber einige Schäden: Durch orkanartige Böen und Starkregen wurden mehrere Menschen verletzt. Bundesweit behinderten umgeknickte Bäume und herabgefallene Äster den Verkehr. Am stärksten zu spüren bekamen die Menschen in Norddeutschland das Sturmtief.

Behinderungen im Fähr- und Bahnverkehr

An der Nordseeküste und einigen Flüssen gab es eine Sturmflut. Etliche Fähren zu den Nord- und Ostseeinseln fielen aus. Auf der ostfriesischen Insel Norderney stand ein Campingplatz unter Wasser. Wegen der Sturmflut kann das Kreuzfahrtschiff "Aidaperla" den Hamburger Hafen seit Samstag nicht verlassen. Ursprünglich sollte das Schiff am Samstag nach Bergen in Norwegen auslaufen. Auch der Fischmarkt in Hamburg wurde überschwemmt.

Aber auch in Bayern gab es wetterbedingte Beeinträchtigungen. Zwischen Murnau und Oberammergau im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen ist derzeit kein Zugverkehr möglich. Nach BR-Informationen war dort am Samstagabend ein Baum auf die Oberleitung der Zugstrecke gefallen. Eine Regiobahn kam mitten im Wald zum Stehen wegen des abrupten Stromausfalls.

Zugverbindungen zwischen Murnau und Oberammergau fallen vorerst aus

Die örtliche Feuerwehr rückte aus, um die rund 40 Fahrgäste sicher aus dem Zug zu bringen. Die Evakuierung des Zugs war im steilen Gelände schwierig. Einsatzkräfte legten Steckleitern aus, spannten Sicherungsseile und richteten Scheinwerfer ein, um das unwegsame Gelände auszuleuchten. Mit Motorsägen wurde ein Notweg freigeschnitten.

Wegen der Schäden an der Oberleitung und der "fortlaufend bestehenden Reparatur" fallen die Züge der Linie RB 63 aktuell noch aus. Wie die Bahn auf BR-Anfrage mitteilte, sollen die Arbeiten im Laufe des Tages abgeschlossen werden. Die Bahn hat einen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Drei Verletzte in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz

Im Südschwarzwald in Baden-Württemberg wurden bei Unwettern zwei Menschen schwer verletzt, als ein umstürzender Baum ihren Kleinbus traf. Ein Rettungshubschrauber flog den 58 Jahre alten Fahrer in ein Krankenhaus. Die 57-jährige Beifahrerin wurde demnach mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht. 

In Bad Sobernheim in Rheinland-Pfalz wurde ein 38-Jähriger beim Angeln an der Lahn von einem herabfallenden Ast getroffen und schwer verletzt. Der Mann musste demnach von der Feuerwehr befreit werden und wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.

Wochenstart in Bayern oft noch wechselhaft

Auch wenn für die kommenden Tage Wetterberuhigung angekündigt ist, zum Wochenstart wird es vielerorts regnerisch und stark bewölkt bleiben. An der Ostsee könne es heute Vormittag sogar noch stürmen, im Laufe des Tages lasse aber auch hier der Wind spürbar nach, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit.

In Bayern zeigt sich am Montag nur kurzzeitig die Sonne. Es fällt zeitweise Regen, zunächst besonders im Süden und Osten, später am Tage vielerorts im Freistaat. Die Höchstwerte liegen zwischen 9 Grad in manchen Alpentälern sowie örtlich im östlichen Mittelgebirgsraum und 14 Grad am Untermain.

Schnee in den Alpen

Auch begleitet uns weiterhin ein böiger Westwind. In der Nacht regnet es verbreitet, am östlichen Alpenrand teils auch kräftig. Später gibt es besonders im westlichen Franken und in Schwaben trockene Abschnitte. Das Thermometer sinkt auf 11 bis 5 Grad.

In den Alpen setzt laut dem Wetterdienst Dauerregen ein, ab einer Höhe von 1.500 Metern schneit es. Erwartet werden 5 bis 10 Zentimeter Neuschnee, in höheren Lage sind sogar zwischen 10 und 30 Zentimeter Neuschnee möglich.

Zur Wochenmitte wird es wärmer

Am Dienstag ist es bewölkt und es fällt gebietsweise Regen, der sich nachmittags zunehmend in den Südosten zurückzieht und nachfolgend gibt es im Allgäu etwas Sonne. Anfangs ist es windig, später flaut der Wind ab. Am Mittwoch ist es im Mittelgebirgsraum bewölkt mit örtlichem Sprühregen, sonst ist es meist trocken und ab und zu, an den Alpen auch länger sonnig.

Am Donnerstag ist es teils freundlich, teils bewölkt und vereinzelt kann es regnen. Die Höchstwerte erreichen am Dienstag 11 bis 16, ab Mittwoch 14 bis 18 Grad.

Mit Informationen der dpa

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