ARCHIV - 10.09.2025, Berlin: Jens Spahn (CDU), Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, sitzt bei einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa im Newsroom der Nachrichtenagentur.
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Spahn geht in den nächsten Jahren von Rente mit 70 aus
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Spahn geht von Rente mit 70 in den nächsten Jahren aus

Spahn geht von Rente mit 70 in den nächsten Jahren aus

Mit 67 in Rente - dabei wird's nach Einschätzung von Jens Spahn nicht bleiben. In der Talkshow von Sandra Maischberger hat der Unions-Fraktionschef gesagt, dass das Renten-Eintrittsalter in Zukunft auf 70 Jahre steigen werde.

Über dieses Thema berichtet: Bayern-2-Nachrichten am .

Unions-Fraktionschef Jens Spahn (CDU) erwartet einen Anstieg des Renteneintrittsalters über 67 Jahre hinaus. "Wenn wir immer länger leben, werden wir einen Teil dieser längeren Lebenszeit auch arbeiten müssen", sagte Spahn am Montagabend in der ARD-Sendung "maischberger". In den 2030er Jahren werde daher das Alter beim Renteneintritt schrittweise weiter steigen. Er geht davon aus, dass das Renteneintrittsalter in Zukunft auf 70 Jahre angehoben wird.

Spahn: Den Deutschen ehrlich sagen, "was Sache ist"

Derzeit sei es "nicht die richtige Debatte", über einen späteren Renteneinstieg zu diskutieren. Grundsätzlich jedoch könne man "den Deutschen ehrlich sagen, was Sache ist".

Das einst bei 65 Jahren liegende Renteneintrittsalter wird seit 2012 schrittweise angehoben und 2031 bei 67 Jahren liegen. Diese Altersgrenze gilt für alle, die 1964 oder später geboren wurden. Ein vorgezogener Rentenstart ist möglich, wenn Abschläge hingenommen werden. Zudem gibt es Ausnahmen, etwa für besonders langjährig Versicherte und für Schwerbehinderte.

Wirtschaftsweise: Renteneintrittsalter an Lebenserwartung koppeln

Der von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) eingesetzte wissenschaftliche Beraterkreis plädiert in einem neuen Gutachten für eine deutliche Anhebung des Renteneintrittsalters. Die Experten um die Wirtschaftsweise Veronika Grimm schlugen in dem am Montag vorgestellten Papier vor, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln, die sogenannte Rente mit 63 abzuschaffen und den Nachhaltigkeitsfaktor wieder einzuführen. "Wir werden mehr arbeiten müssen, wenn wir den Umfang der Sozialversicherungen bewahren wollen, ohne zeitgleich den nachfolgenden Generationen noch mehr Lasten zu hinterlassen", heißt es in dem Gutachten.

Vorbild Dänemark?

Als Vorbild nennt der Beraterkreis Dänemark. Dort werde das Renteneintrittsalter seit dem Jahr 2006 stetig an die Lebenserwartung angepasst und solle bis 2040 auf 70 Jahre ansteigen. Die Reform der Sozialsysteme ist laut Gutachten einer von fünf zentralen Hebeln für mehr Wachstum in Deutschland.

Merz gegen Rente mit 70 und für mehr private Altersvorsorge

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) lehnt eine Erhöhung des Renteneintrittsalters über 67 Jahre hinaus ab. Stattdessen müsse versucht werden, die gesamte Arbeitszeit im Laufe des Lebens der Bürgerinnen und Bürger zu steigern, sagte Merz am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Miosga". Merz stimmte die deutsche Bevölkerung zugleich auf höhere Zahlungen für Rente und Gesundheit ein. Um eine stabile und verlässliche Altersversorgung zu erreichen, solle es bald eine Reform geben. Dabei müsse es aber gerecht zugehen, so Merz. Die Beitragssätze der gesetzlichen Rentenversicherung sollten bis mindestens 2030 stabil bleiben. Deshalb würden die Menschen aber mehr für ihre private Altersversorgung tun müssen, erklärte der CDU-Chef.

Mit Informationen von KNA, AFP und epd

Zum Audio: Beraterkreis für Anhebung des Renteneintrittsalters

ARCHIV (02.10.2025): Katharina Reiche, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, bei der Eröffnung des BMW Group Talent Campus in München Bayern. München,.
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