Russlands Präsident Putin verhandelt in Moskau mit US-Gesandten
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Die Ukraine-Gespräche in Moskau haben kein Ergebnis gebracht.
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Ukraine-Gespräche in Moskau ergebnislos: "Noch viel zu tun"

Ukraine-Gespräche in Moskau ergebnislos: "Noch viel zu tun"

Die Ukraine-Gespräche haben kein Ergebnis gebracht. Ein Kreml-Berater nannte das Treffen zwischen Russlands Präsidenten Putin und dem US-Sondergesandten Witkoff zwar konstruktiv. Bei den besetzten Gebieten sei aber kein Kompromiss erzielt worden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Radio am .

Russland und die USA sind in den Verhandlungen über einen Weg hin zu Frieden in der Ukraine nicht weitergekommen. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff und Russlands Präsident Wladimir Putin hatten gut fünf Stunden bis in die Nacht in Moskau verhandelt. Es seien noch keine Kompromisse gefunden worden, sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow. "Es gibt noch viel zu tun." Die Gespräche seien jedoch konstruktiv gewesen.

Wie russische Nachrichtenagenturen meldeten, verließ das Flugzeug mit Witkoff an Bord Moskau kurz nach 02.00 Uhr Ortszeit. Insgesamt sprach Putin rund fünf Stunden mit den amerikanischen Unterhändlern, zu denen auch Trump-Schwiegersohn Jared Kushner gehörte. Putin fordert den gesamten Donbass in der Ostukraine. Kiew lehnt das ab.

Stillschweigen über Verhandlungslinie vereinbart

Laut Putin-Berater Juri Uschakow ist vereinbart worden, die Verhandlungslinie nicht öffentlich zu machen. Die amerikanischen Unterhändler wollten zunächst Trump über die Ergebnisse informieren – und danach wieder mit Russland Kontakt aufnehmen. Von Kontakten Richtung Ukraine war nicht die Rede, auch wenn der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Besuch in Dublin sagte, er warte auf Ergebnisse des russisch-amerikanischen Treffens in Moskau.

Putin habe den US-Vertretern freundschaftliche, aber auch politische Signale für Trump mit auf den Weg gegeben, sagte Uschakow ohne Nennung näherer Details. Seinen Angaben nach wurde auch über einen Neubeginn der wirtschaftlichen Kooperation zwischen Russland und den USA gesprochen. Moskau hat ein Interesse an einer Aufhebung der scharfen US-Sanktionen, die Russlands Wirtschaft immer mehr zusetzen. 

Ursprünglicher US-Friedensplan wurde überarbeitet

Zuletzt hatte Witkoff am Wochenende mit dem ukrainischen Chefunterhändler Rustem Umerow im US-Bundesstaat Florida über den Ende November vorgelegten US-Friedensplan beraten. Die Ukraine und ihre europäischen Partner hatten kritisiert, dass in dem ursprünglichen US-Entwurf mit 28 Punkten zu viele Maximalforderungen Russlands berücksichtigt worden seien. Daraufhin wurde eine überarbeitete Version des Plans erarbeitet.

Das Moskauer Treffen dürfte auch Thema bei der Nato-Außenministerkonferenz in Brüssel sein. Generalsekretär Mark Rutte erwartet heute weitere militärische Unterstützung für die Ukraine. Konkret sollen sich die europäischen Verbündeten zur sogenannten Priorisierten Anforderungsliste für die Ukraine äußern, anhand derer Nato-Mitglieder Waffen aus den USA für die Ukraine kaufen sollen. Nicht an dem Nato-Treffen teilnehmen wird US-Außenminister Marco Rubio.

Im Video: Kaum Erfolge nach Treffen in Moskau

Die US-Unterhändler Steve Witkoff (Mitte) und Jared Kushner erreichten in Moskau vorerst keine konkreten Ergebnisse
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Die US-Unterhändler Steve Witkoff (Mitte) und Jared Kushner erreichten in Moskau vorerst keine konkreten Ergebnisse

Mit Informationen von dpa, Reuters und AFP

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