So feiern die sonst so erfolgsverwöhnten Bayern selten einen Sieg. Joshua Kimmich stellte sich mit geballten Fäusten vor den Gästeblock und schrie den Jubel über den Sieg beim 1. FC Union Berlin heraus. Die Mannschaft feierte ausgelassen und tanzte Pogo. Das 3:2 (3:1) im DFB-Pokal-Achtelfinale war hart erkämpft und lässt die Münchner nach fünf langen Jahren mal wieder vom DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion träumen.
"Kampf-Halbzeit" - Vincent Kompany stolz auf den Fight
"Die zweite Hälfte war eine Kampf-Halbzeit", sagte ein glücklicher Bayern-Trainer Vincent Kompany im ZDF. "Ich hoffe, wir können noch weitergehen und irgendwann in Berlin sein. Dann wird dieses Spiel - und auch wie wir hier gespielt haben - zählen."
Was er meinte? Das war wohl die sehr seriöse Vorstellung seiner Mannschaft, die von den Köpenickern aber richtig gefordert wurde. Nach der 2:0-Führung durch ein Eigentor von Ilyas Ansah und einem Kopfballtreffer von Harry Kane hatte es zuerst nach einer klaren Angelegenheit für den Bundesliga-Tabellenführer ausgesehen. Doch Union fightete, schlug trotz eines zweiten Eigentores zweimal zurück und war nah dran am 3:3-Ausgleich. Für den Geschmack der Münchner zu nah.
Joshua Kimmich: "Zu unterhaltend, zu spannend!"
Selbstverständlich war dieser Sieg und das Weiterkommen - anders als sonst so häufig - also nicht: "Absolut", bestätigte Joshua Kimmich, der analysierte, dass seine Bayern nur in der ersten Halbzeit geschafft hätten, "spielerische Momente reinzubekommen". Später sei es nur noch "ein einziges Ackern und Rammeln" gewesen: "Die zweite Halbzeit war zum Anschauen vielleicht nicht so attraktiv. Leider zu unterhaltsam und zu spannend!"
Das Ziel der Bayern sei es natürlich, erstmals seit 2020 wieder das Finale in Berlin zu erreichen, so Kimmich. "Auch wenn es noch etwas weg ist: Das ist mit das emotionalste Spiel im Jahr, wenn man so ein Finale bestreiten kann. So ein Event ist toll, da wollen wir dabei sein."
Finale in Berlin: "Da wollen wir dabei sein"
Wie sein Trainer freute sich der Sechser darüber, dass sein Team den Sieg über die Ziellinie gerettet hat. "Ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal im Pokal über den Winter rausgekommen sind. Deshalb war das ein ganz wichtiger Sieg: "Gerade wie Union spielt, kann da immer was passieren. Da geht's auch viel um zweite Bälle, Standards verteidigen, Einwürfe verteidigen, fighten, kämpfen. Man kann sich nie sicher fühlen. Deshalb bin ich froh, dass wir's gut wegverteidigt haben und bei Standards sehr gefährlich waren."
Wenn das kein Grund ist, die Freude mal richtig herauszuschreien und vor dem Gästeblock zu tanzen!
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Im Audio: FC Bayern siegt bei Union Berlin
Dayot Upamecano
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