Der Ton war gesetzt am Sonntagnachmittag, als die Spieler des TSV 1860 München neben denen des 1. FC Saarbrücken für ihr Match in der 3. Fußball-Liga einliefen: "Sechzig gegen Rassismus" stand auf den Trikots der Löwen - und die erwiesen sich durchaus als Glücksbringer: Die Löwen siegten am Sonntag 2:0 (1:0) gegen den 1. FC Saarbrücken. Beim letzten Heimspiel der Löwen vor drei Wochen gegen den FC Energie Cottbus war es zu einem rassistischen Eklat gekommen, das Shirt dieses Mal sollte also ein Statement sein.
Wobei ihr Slogan auf dem Trikot am Ende überraschte, schließlich legten die Sechziger erst ein Shirt mit "Blau gegen Rassismus" im eigenen Fanshop auf, das an die "Rot gegen Rassismus" des Lokalrivalen FCB erinnerte - und im fußballerischen Sinne natürlich weitaus weniger Sinn ergab.
Löwen-Führung durch Hobsch, Glück bei Elfmeter-Entscheidung
So oder so, der TSV 1860 legte am Sonntag unter der Sonne auf Giesings Höhen stark los gegen die Saarbrücker. Bereits nach wenigen Minuten scheiterte Marvin Rittmüller aus 14 Metern daran, den Ball ins halbleere Tor zu schlenzen (9. Minute), kurz darauf schlenzte Siemen Voet den Ball knapp neben das Tor (10.).
So zeichnete sich der erste Treffer vom vor dem Spiel in die Startelf gerückten Patrick Hobsch ab: Kevin Volland gewann den Ball kurz hinter der Mittellinie, marschierte in den FCS-Strafraum, schoss aufs Tor, wo Phillip Menzel den Ball nur abwehren konnte. Hobsch war per Abstauber erfolgreich (13.). Kurz darauf hatten die Löwen dann Glück, dass es nach Philipp Maiers Schubser gegen Kasim Rabihic keinen Elfmeter für den FCS gab (19.).
Saarbrücken schnuppert am Ausgleich, Jacobsen gnadenlos
Auf die nächsten Chancen mussten die 15.000 Zuschauer im kühlen Giesing letztlich bis in die zweite Halbzeit warten. Wieder war es Volland, der Menzel zu einer Parade zwang (54.). Einen Freistoß schlenzte der frühere Nationalspieler nur knapp am Kreuzeck vorbei (60.). Und auch bei weiteren Konterchancen scheiterten die Sechziger an Menzel, Abwehrbeinen der Saarbrücker oder eigenem Eigensinn oder Unvermögen.
So durften die Saarbrücker noch einmal am Ausgleich schnuppern: Calogero Rizzuto setzte seinen Gewaltschuss nur knapp über die Latte (76.), Florian Pick traf später aus spitzem Winkel den Pfosten (89.). Die Löwen wackelten also wieder einmal in dieser so unsteten Saison - und hatten doch das bessere Ende auf ihrer Seite: Mittelfeldspieler Thore Jacobsen wurde unmittelbar nach dem Pfostenkracher im FCS-Strafraum von Joel Bichsel gefoult (90.). Er trat beim Elfmeter auch als Schütze an - und traf gnadenlos ins rechte Eck zum 2:0-Endstand (90.+1).
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