Gegen den 96. der Fußball-Weltrangliste nutzte das DFB-Team die gebotenen Räume und überzeugte mit Spielfreude, Tempo und Dominanz. Ein früher Treffer von David Raum per Freistoß und der anschließende Platzverweis gegen Luxemburg, den Joshua Kimmich mit einem verwandelten Strafstoß beging, sorgten schnell für klare Verhältnisse. Serge Gnabry baute die Führung weiter aus, ehe Kimmich mit seinem zweiten Tor den 4:0 (2:0)-Endstand markierte. Besonders Gnabry ragte als aktivster Offensivspieler heraus. Insgesamt gelang der deutschen Elf ein souveräner, spielerisch überzeugender Auftritt, der Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben dürfte.
Früh dominant
Gegen Luxemburg war mehr Platz als bei vorherigen Gegnern und dementsprechend auch mehr Leichtigkeit bei der deutschen Mannschaft zu sehen. Früh war klar, dass der Fußball-Zwerg genau der Gegner sein würde, um sich nach einer Niederlage gegen die Slowakei und einer durchwachsenen Leistung beim 3:1 gegen Nordirland wieder aufzurichten.
Bereits in der vierten Minute war der Ball zum ersten Mal im Tor, doch der Schuss von Serge Gnabry prallte regelwidrig vom Oberarm Nick Woltemades ins Tor. Als gefährlichster Mann der deutschen Offensive wurde Serge Gnabry in der 11. Minute am Luxemburger Strafraum gefoult. Den anschließenden Freistoß verwandelte David Raum mit einem schönen Schlenzer direkt zum 1:0.
Elfmeter zum 2:0
Schon zu diesem Zeitpunkt konnten sich die Luxemburger kaum befreien. Besonders bitter wurde es für die Elf von Trainer Jeff Strasser in der 20. Spielminute: Dirk Carlson bekam glatt Rot nach einem Handspiel als letzter Mann gegen Gnabry im Strafraum. Der Platzverweis und der folgende Strafstoß (Joshua Kimmich zum 2:0) waren regelkonform, aber eine harte, doppelte Bestrafung.
Die DFB-Elf blieb dran, und hatte vor allem Chipbälle aus dem Mittelfeld für sich als probates Mittel entdeckt. Positiv fiel ebenfalls auf, dass bei einem Ansatz von einem Luxemburger Konter die Laufbereitschaft der Deutschen größer war als zuletzt.
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Julian Nagelsmann
Klassenunterschied in Hälfte zwei
In der zweiten Halbzeit wurde der Klassenunterschied noch deutlicher. In der 48. Minute gab es das erste Tor aus dem Spiel. Den Abschlag vom luxemburgischen Torwart fing Leon Goretzka ab, Karim Adeyemi leitete auf Gnabry weiter, der aus spitzem Winkel zum 3:0 traf. Nicht nur wegen seines Treffers war der Bayern-Stürmer der beste Spieler der Partie: Wenn es vor dem Tor gefährlich wurde, war Gnabry meistens beteiligt.
Kimmich zum Zweiten
Zwei Minuten später erhöhte Joshua Kimmich nach einer chaotisch verteidigten Ecke auf 4:0. Nachdem die Luxemburger nicht klären konnten, musste Kimmich nur einnicken. Gegen die Slowakei konnte es das Team vom ehemaligen Kaiserslautern-Coach Strasser noch bis in die Nachspielzeit spannend halten, doch gegen Deutschland war das Team in Unterzahl nur noch in der eigenen Hälfte zu sehen. Deutschland wechselte viel und traf zwar nicht mehr, aber kann mit der Leistung bei diesem 4:0 zufrieden sein.
Selbstvertrauen für nächste Spiele
Am Montag, den 13. Oktober, trifft die Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann wieder auf die Nordiren, die im Parallelspiel die Slowakei besiegten. Damit ist Deutschland nach drei Spielen wieder Tabellenführer in Gruppe A.
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