Aus deutscher Sicht bahnt sich beim französischen Radklassiker eine kleine Sensation an: Jungstar Florian Lipowitz ist bei der Frankreichrundfahrt 2025 nur noch 132,5 Kilometer davon entfernt, in Paris neben Superstar Tadej Pogacar (SLO) und Jonas Vingegaar (DNK) auf dem Podium zu feiern. Damit würde sich zum ersten Mal nach 2006 wieder ein Deutscher unter den besten drei Klassementfahrern der Tour de France einreihen. Vor 19 Jahren war dies Andreas Klöden mit Platz zwei gelungen.
Auf den 185 Kilometern über hügeliges Terrain von Nantua nach Pontarlier ließ Lipowitz nichts mehr anbrennen und fuhr beim Sieg von Kaden Groves (AUS) wie der führende Tour-Dominator Tadej Pogacar im Hauptfeld ins Ziel. Der Schwabe hatte am Zielstrich in Pontarlier über sieben Minuten Rückstand auf Tagessieger Groves und sechs Sekunden Vorsprung vor Onley. In der Gesamtwertung liegt er weiter auf Rang drei.
Der 24-jährige Tour-Debütant führt nach der vorletzten Etappe zudem die Nachwuchswertung souverän mit einem Vorsprung von 1:03 Minuten vor seinem ärgsten Verfolger Onley (GBR) an.
Pogacar fährt seinem vierten Triumph entgegen
Superstar Pogacar ist der vierte Triumph bei der Tour de France praktisch nicht mehr zu nehmen. Nur ein Sturz oder eine Krankheit könnte den Mann in Gelb noch stoppen. In der Gesamtwertung hat der 26-jährige Slowene einen deutlichen Vorsprung von 4:24 Minuten auf seinen Dauerrivalen Jonas Vingegaard aus Dänemark.
Spektakuläres Finale geplant
Am Sonntag endet die Frankreich-Rundfahrt mit einem spektakulären Finale in Paris. 50 Jahre nach der ersten Ankunft auf den Champs-Élysées gibt es in diesem Jahr eine entscheidende Änderung. Die Tour-Planer haben zum Jubiläum drei Überquerungen des hügeligen Viertels Montmartre vor dem Endspurt auf dem berühmten Boulevard eingebaut. Als Vorbild diente das Straßenradrennen der Olympischen Spiele im vergangenen Jahr. So könnten nach 132,5 Kilometern auch Fahrer einer Fluchtgruppe beim Finale in der Nähe des Arc de Triomphe den Sprintern die Show stehlen.