Elch Emil trabt durch Bischofsreut
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Elch Emil kann nicht mehr geortet werden

Elch Emil kann nicht mehr geortet werden

Für Elch Emil, der schon die österreichische Bahn lahmlegte, dürfte es nun ruhiger werden. Sein neuer Lebensraum zwischen den Nationalparks Bayerischer Wald und Böhmerwald ist deutlich natürlicher. Zudem ist die Batterie seines GPS-Trackers leer.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Elch Emil, der nach seiner wochenlangen Wanderung durch Österreich in der vergangenen Woche ins Dreiländereck Österreich-Deutschland-Tschechien gebracht worden war, ist im nördlichen Teil des Nationalparks Bayerischer Wald gesichtet worden: In Buchenau im Landkreis Regen. Das teilte die Nationalparkverwaltung am Mittwoch mit. Ab hier dürfte sich seine Spur aber verlieren, denn die Batterie seines GPS-Trackers ist mittlerweile leer, wie die Behörden in Österreich informierten.

Im oftmals mobilfunklosen Böhmerwald bräuchten Geräte meist deutlich mehr Akku, erklärte die Nationalparkverwaltung. Sie bittet darum, Emil nicht zu suchen und im Fall einer zufälligen Begegnung auf Abstand zu gehen sowie die Sichtung der Nationalparkverwaltung zu melden.

Emil zwischen zwei Nationalparks unterwegs

Bereits am Dienstag hatte die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald mitgeteilt, dass Emil entlang der Grenze zwischen den beiden Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava nach Nord-Westen gewandert sei. Konkrete Daten zu Emils Aufenthaltsorten würden allerdings nicht veröffentlicht werden, "auch um Emil zu schützen", so die Nationalparkverwaltung.

Außerdem tauchte Emil im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau auf. Wie die Gemeinde Haidmühle auf ihrer Facebook-Seite schrieb, spazierte Emil gemütlich durch den Ort Bischofsreut. Viele Bürger konnten ihn demnach kurz beobachten, bevor er wieder weiterzog, heißt es in dem Post.

Artgerechtes Leben mit Artgenossen

Die mehrwöchige Wanderschaft von Elch Emil durch stark besiedeltes Gebiet in Österreich hatte Anfang der Woche ein Ende genommen. Das Tier sei kurz vor der Überquerung einer Autobahn mit einem Schuss betäubt und an den Rand des Böhmerwalds gebracht worden, erklärte das Land Oberösterreich. Dort könne das Tier nun ein artgerechtes Leben in Gesellschaft von Artgenossen und Artgenossinnen führen, hieß es.

Elch habe Narkose gut überstanden

Wie die oberösterreichische Landesrätin Michaela Langer-Weninger sagte, hat der Elch die Narkose offensichtlich gut überstanden. Das wäre über den GPS-Tracker erkennbar gewesen, da er die Bewegung des Elchs nachgezeichnet hatte.

Im Zuge der Narkotisierung des Tieres sei außerdem ein Gesundheitscheck erfolgt. Die Auswertung der Blutproben hätten Stress angezeigt. Ansonsten sei der Jungbulle aber fit und gesund. Während der Narkose sei er mit Sauerstoff, Infusionen, Vitaminen und Mineralstoffen gestärkt worden. Nach Einschätzung der Tierärzte seien die vergangenen Wochen mit dem "Hype" anstrengend für den Elch gewesen, bilanzierte die Landesrätin.

Mit Informationen von dpa

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