Die mehr als 100 Jahre alte Hackerbrücke in München wird für bis zu 50 Millionen Euro generalsaniert. Das hat der Bauausschuss des Stadtrats beschlossen. Mit den entsprechenden Planungen hatte er das Baureferat schon vor einem Jahr beauftragt. Zuvor waren bei turnusmäßigen Bauwerksprüfungen an den beiden Haupttragwerken erhebliche Schäden festgestellt worden.
Arbeiten sollen drei Jahre lang dauern
Die Sanierungsarbeiten sollen Mitte 2027 beginnen und gut drei Jahre dauern. Geplant ist, jeweils eine Brückenhälfte zu sanieren und auf der anderen Hälfte nur Fußgänger und Radler queren zu lassen. Für Autos wird die Brücke während der Sanierung gesperrt.
Viele wünschen sich ein Ende des Autoverkehrs
Ob die Hackerbrücke nach Abschluss der Arbeiten auch wieder für Autos freigegeben wird, wird noch diskutiert. Geht es nach einer Reihe von Anwohnern, soll die Brücke für den Autoverkehr dauerhaft gesperrt bleiben. Dieses Meinungsbild zeichnete sich zumindest bei einer kürzlich abgehaltenen Bürgerversammlung ab.
Autofahrer, so die Befürworter einer Sperrung, könnten stattdessen die Donnersbergerbrücke nutzen. Auf der Hackerbrücke bliebe dann neben einem breiten Radweg noch Platz, um die bisher schmalen Fußwege deutlich zu verbreitern, auch für Sitzbänke und Pflanzkübel wäre noch Raum.
Mobilitätsreferat will Entwicklung analysieren
Das Mobilitätsreferat der Stadt scheint einer dauerhaften Auto-Sperre offen gegenüberzustehen, jedenfalls soll während der Sanierung der Verkehr "auf und im weiteren Umfeld der Hackerbrücke" genau beobachtet werden, um die Auswirkungen einer solchen Maßnahme einschätzen zu können.
Hackerbrücke gilt als Münchner Sehenswürdigkeit
Die fast 180 Meter lange markante Brücke in der Nähe des Münchner Hauptbahnhofs führt über 26 Bahngleise und ist eine der wenigen erhaltenen Bogenbrücken aus dem 19. Jahrhundert, die aus Schweißstahl bestehen. Seit 1973 steht die Brücke unter Denkmalschutz, sie gilt als Sehenswürdigkeit und ist ein beliebter Treffpunkt. Zuletzt wurde sie 1984 saniert.
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