In Chamerau im Landkreis Cham ist am Freitagmittag ein Wohnhaus in Brand geraten. Zuvor – etwa gegen 11 Uhr – hatte es eine Explosion oder Verpuffung gegeben. Anwohner im Umkreis von etwa 100 Metern wurden vorübergehend evakuiert.
- Zum Newsblog der Mittelbayerischen Zeitung: Explosion eines Wohnhauses in Chamerau [externer Link, möglicherweise Bezahlinhalt]
Ein Schwerverletzter, mehrere Leichtverletzte
Zunächst berichtete die Polizei von zwei verletzten Menschen. Am Freitagnachmittag wurde die Zahl nach oben korrigiert, auf insgesamt sechs Verletzte. Mehrere Personen haben einen Schock erlitten.
Ein 29-jähriger Mann, der alleine in dem Haus lebte und zum Zeitpunkt der Explosion zu Hause war, erlitt schwere Verletzungen. Zeugen, die ihn gesehen haben, sprechen von sehr schweren Verbrennungen. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.
Ein weiterer Mann, offenbar ein Arbeiter auf einer benachbarten Baustelle, erlitt leichtere Verletzungen. Um wen es sich bei den restlichen Verletzten handelt, ist nicht bekannt.
Halbes Dach weggesprengt
Durch die Explosion wurde das halbe Dach des Wohnhauses weggerissen. Anwohner schilderten dem BR, die Explosion sei "extrem laut" gewesen. "Das ging durch Mark und Knochen, sogar meine Türen haben gebebt", berichtete eine Anwohnerin. "Laut ist kein Ausdruck", beschrieb eine andere Anwohnerin den Knall, die Wände hätten gewackelt.
Für Bevölkerung bestand keine Gefahr
Die Polizeiinspektion Bad Kötzting wies darauf hin, dass keine Gefahr für die Bevölkerung bestand. Es war empfohlen worden, den betroffenen Bereich aufgrund der starken Rauchentwicklung zu meiden. Auch die nahe Bahnlinie musste wegen der Explosion und des anschließenden Feuers samt Rauchentwicklung vorübergehend gesperrt werden. Die Gefahrenmeldung wurde am Freitag gegen 16 Uhr aufgehoben.
Brandermittler sollen Ursache klären
Die Ursache der Explosion ist immer noch unklar. Nach Angaben von Anwohnern und des Bürgermeisters ist in der Straße keine Gasleitung verlegt. Brandermittler der Kriminalpolizei Regensburg haben am Samstag nach Spuren für den Auslöser der Explosion gesucht. Auch ein speziell ausgebildeter Hund kam bei der Spurensuche zum Einsatz. Fest steht, dass das Haus weder einen Gasanschluss noch einen Flüssiggastank hatte.
Das völlig zerstörte Wohnhaus in Chamerau. Dort hatte eine Explosion am Mittag einen Vollbrand ausgelöst.
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