14.08.2025, Spanien, Santa Baia De Montes: Eine Frau schaut erschöpft, als sie versucht, mit einem Schlauch gegen die Ausbreitung des Feuers anzukämpfen.
14.08.2025, Spanien, Santa Baia De Montes: Eine Frau schaut erschöpft, als sie versucht, mit einem Schlauch gegen die Ausbreitung des Feuers anzukämpfen.
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In Spanien wüten mindestens 16 Waldbrände
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In Spanien wüten mindestens 16 große Waldbrände

In Spanien wüten mindestens 16 große Waldbrände

Mindestens 16 Waldbrände der zweithöchsten Kategorie wüten derzeit in Spanien – unter ihnen der größte Brand des Landes seit Menschengedenken. Mindestens 12.000 Menschen wurden evakuiert. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Radio Nachrichten am .

Neben Griechenland, der Türkei oder Albanien stehen in der sommerlichen Hitze auch in Spanien zahlreiche Wälder in Flammen. Dort herrscht heuer eines der verheerendsten Waldbrandjahre: Die Einsatzkräfte kämpfen nach Angaben des Innenministeriums gegen 16 große Waldbrände der zweithöchsten Kategorie. Außerdem loderten in verschiedenen Regionen Dutzende kleinere Feuer.

Der Staat werde alle erforderlichen Mittel zur Bekämpfung der Brände zur Verfügung stellen, versicherte Innenminister Fernando Grande-Marlaska im staatlichen TV-Sender RTVE. Die Waldbrandgefahr bleibe wegen der großen Hitze und Trockenheit extrem hoch, warnte er.

Experten: Ursache für Waldbrände auch die Landflucht

In diesem Jahr sind nach offiziellen Angaben schon 157.000 Hektar Wald- und Vegetationsflächen verbrannt, allein im August 115.000 Hektar. Das entspricht fast dem halben Saarland. Vielerorts gab es Berichte, dass Feuerwehrleute bei Einsatzzeiten von bis zu 20 Stunden am Stück unter Erschöpfung litten. Die Einsätze kostete im August bisher schon drei Brandbekämpfer das Leben. In den besonders betroffenen Regionen Kastilien und León, in Galicien sowie der Extremadura wurden schon mindestens 12.000 Menschen aus ihren Häusern evakuiert.

Laut Experten ist neben dem Klimawandel auch die Landflucht der vergangenen Jahrzehnte verantwortlich für die Feuer. Denn im Wald- und Buschland habe die Vegetation ausufernd wachsen können. 

Opposition fordert Einsatz des Militärs

Oppositionsführer Alberto Núñez Feijóo forderte nun einen größeren Einsatz des regulären Militärs, um bei der Brandbekämpfung zu helfen. Eine Sondereinheit des Militärs für Brandbekämpfung, die UME, ist schon seit Tagen im Einsatz.

Innenminister Grande-Marlaska versicherte unterdessen, den betroffenen Regionen werde jede notwendige Hilfe zur Verfügung gestellt. Er hatte zuvor bei der EU Hilfe angefordert und Frankreich schickte zwei Löschflugzeuge. 

Größter Einzelbrand seit Menschengedenken in Spanien

Die schlimmsten Brände wüten seit Tagen im relativ dünn besiedelten Nordwesten des Landes. In der Region von Zamora ist der größte je in Spanien registrierte Waldbrand weiter außer Kontrolle. Dort wurden bereits etwa 38.000 Hektar vernichtet. Schwierig war die Lage auch in der Gegend der Stadt Ourense in Galicien und in Cáceres in der Autonomen Gemeinschaft Extremadura.

Mit Informationen von dpa

Im Video: EU-Kommission - Waldbrände in Europa nehmen zu (14.08.)

EU-Kommission - Waldbrände in Europa nehmen zu
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EU-Kommission - Waldbrände in Europa nehmen zu

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