In Tottenham ging einst sein Stern auf, beim FC Bayern München avancierte er zum Rekord-Torschützen und in der englischen Nationalmannschaft ist er Kapitän. Kaum zu glauben, dass der Ausnahmespieler Harry Kane in einem anderen Verein einst aussortiert wurde.
"Ich war bei Arsenal, als ich 7 oder 8 war und wurde dann weggeschickt. Das ist ein Teil einer Geschichte, Teil des Fußballs. Das ist lange her." Über 20 Jahre liegt das zurück.
"Ein bisschen dicklich, nicht sehr athletisch"
Heute zählt Kane nicht nur zu den weltbesten Stürmern, er gilt auch als äußerst engagiert auf dem Platz, scheut weite Wege nicht, läuft viel, verteidigt mit. Umso skurriler wirkt der Grund, weshalb der heute 32-Jährige damals aussortiert wurde: Liam Brady, der damalige Leiter der Arsenal Akademie, hat einst verraten: "Er war ein bisschen dicklich, nicht sehr athletisch."
Trotz des frühen Aus in Nord-London, startete Kane eine Weltklasse-Karriere. Nach Arsenal ging es zurück zum Londoner Verein Ridgeway Rovers, von dort weiter zum Nachwuchs von Tottenham Hotspur, wo er sich nach mehreren Leihen auch in der Premier League voll etablieren konnte und in seiner dortigen Laufbahn 280 Tore erzielte.
Wiedersehen mit Arsenal
Der Rest ist FC-Bayern-Geschichte: Für eine Rekordsumme von 100 Millionen Euro wechselte Kane 2023 an die Isar - und konnte in der vergangenen Saison auch den Titelfluch brechen. Denn zuvor hatte er trotz großartiger individueller Leistungen weder einen Titel mit den Three Lions noch mit Tottenham gewonnen, und auch in seinem ersten Jahr in München war er erst komplett leer ausgegangen. Umso größer die Erleichterung, als er in der Saison 2024/25 den Supercup und die Bundesliga mit dem FCB gewinnen konnte. Mittlerweile hat Kane in 114 Spielen für die Münchner 109 Treffer erzielt und damit Rekorde gebrochen.
Nach dieser bisherigen Bilderbuch-Karriere trifft Kane am Mittwoch in der Champions League nun auf Arsenal und damit auf den Verein, der einst keine Hoffnung in ihn hatte. Dass das Duell gegen die Gunners in Nordlondon für den Engländer ein besonderes wird, ist aber nicht nur seiner persönlichen Geschichte mit Arsenal geschuldet: Kanes langjähriger Verein Tottenham gilt als Erzrivale von Arsenal.
Harry Kane: "Spiel gegen Arsenal hat kleinen Extra-Reiz"
"Das verleiht dem Spiel für mich noch einen kleinen Extra-Reiz. Zu meiner Zeit bei Tottenham gehörten die Spiele gegen Arsenal natürlich zu den größten. Da willst du dich natürlich noch mal besonders zeigen – auch für die Fans. Deswegen hatte ich schon das Gefühl, dass meine Motivation in den Derbys sehr hoch war. Das wird am Mittwoch nicht anders sein."
Er versuche aber, sich "nicht zu sehr auf die emotionale Seite der Partie zu fokussieren." Arsenal jedenfalls ist in bestechender Form: Gegen eben den Erzrivalen Tottenham konnte der Verein 4:1 gewinnen, die Gunners setzen sich an der Tabellenspitze immer weiter von der Konkurrenz ab.
Harry Kane
Tabellenführung und Abstiegskampf, aktuelle Spielpaarungen, Ergebnisse und Liveticker, Torjägerlisten, Laufleistung- sowie Zweikampfstatistiken und noch viel mehr: Fußball im Ergebniscenter von BR24Sport.

