Die Kriminalität an den Bahnhöfen in München, Nürnberg, Augsburg und Regensburg hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Das ergibt sich aus einer Anfrage des Bayerischen Rundfunks bei der für die Bahnhöfe zuständigen Bundespolizei.
Ob Körperverletzungen, Diebstähle oder Raub – in allen Bereichen wurden den Inspektionen der Bundespolizei im vergangenen Jahr deutlich mehr Fälle gemeldet als fünf Jahre zuvor.
Im Jahr 2023 wurden 892 Körperverletzungen gemeldet
Beispiel Körperverletzung: An den vier Bahnhöfen kamen 892 solcher Meldungen zusammen. Fünf Jahre zuvor waren es 681. Ähnlich sieht es bei Raub aus: 31 Raubüberfälle stehen im vergangenen Jahr in der Meldestatistik – gegenüber18 Fällen im Fünfjahresvergleich.
Ebenfalls eine steigende Tendenz gibt es beim Widerstand gegen die Einsatzkräfte: Vergangenes Jahr waren es 252 solcher Fälle, vor fünf Jahren 198.
Bundesweit der gleiche Trend – mehr Gewaltdelikte
Die Zahlen aus Bayern untermauern Recherchen von "report München" zur Sicherheit an großen Bahnhöfen im Bundesgebiet aus dem Frühjahr. Demnach sind an Hauptbahnhöfen bundesweit mutmaßliche Gewaltdelikte von 2019 bis 2023 um mehr als 50 Prozent gestiegen. Auch Eigentumsdelikte und Waffendelikte nahmen zu.
Bei Sexualdelikten, Sachbeschädigungen und Betäubungsmitteldelikten stiegen die Zahlen in der polizeilichen Eingangsstatistik ebenfalls. Gefährlichster Bahnhof in Bayern war den Recherchen zufolge der Nürnberger Hauptbahnhof.
Polizei setzt auf mehr Präsenz und Kontrollen
Die Polizei steuert mit mehr Kontrollen und erhöhter Präsenz entgegen. Das gilt auch für Plätze und Grünanlagen um die Bahnhöfe herum. So führte etwa die Münchner Polizei am Dienstag eine Schwerpunktkontrolle im Bereich des Münchner Hauptbahnhofs und im benachbarten Alten Botanischen Garten durch.
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