Der Ausbau des Ökolandbaus in Bayern kommt weiterhin nicht voran. Wie die neusten Zahlen des Statistischen Landesamtes zeigen, ging der Anteil der Ökolandfläche im laufenden Jahr sogar leicht zurück im Vergleich zum Agrarbericht 2024: Von 420.037 Hektar im Jahr 2023 auf aktuell 412.900 Hektar – das entspricht einem Anteil von 13,4 Prozent der Gesamtfläche.
30-Prozent-Ziel geht zurück auf Volksbegehren "Rettet die Bienen"
Eigentlich hatte sich der Freistaat selbst das Ziel gesetzt, 2030 einen Ökolandbau-Anteil von 30 Prozent an der bayerischen Landwirtschaftsfläche zu erreichen.
Die Zielsetzung geht zurück auf die Umsetzung des erfolgreichsten Volksbegehrens in der Geschichte Bayerns. Eigentlich hat das Ausbauziel von 30 Prozent durch das Artenvielfalt-Volksbegehren Gesetzesrang bekommen und kann daher nicht ignoriert werden.
Rund 1,7 Millionen Menschen hatten 2019 mit ihrer Unterschrift dazu beigetragen, dass die Staatsregierung die Agrarpolitik verändern musste. Das Scheitern des Ziels zeichnete sich bereits seit einigen Jahren in der Statistik ab.
Mais bedeutendste Kulturpflanze in Bayern
Wie aus dem Bericht hervorgeht, überwiegt bei einigen Feldfrüchten mittlerweile der ökologische Anbau: Ackerbohnen werden fast zu 70 Prozent ökologisch angebaut, Hafer zu gut 55 Prozent.
Die bedeutendste Kulturpflanze in Bayern ist demnach weiterhin der Mais mit einer Anbaufläche von fast 530.000 Hektar, gefolgt von Weizen und Gerste. Mais wird auf mehr als einem Viertel der gesamten bayerischen Landwirtschaftsflächen angebaut.
Auf rund 406.000 Hektar werde Silo- oder Grünmais angebaut, auf knapp 123.000 Hektar Körnermais oder Mais zum Ausreifen einschließlich Corn-Cob-Mix, der vor allem als Viehfutter dient, so die Zahlen des Statistischen Landesamtes.
Andere Nutzungen des Ackerlandes
Auf gut der Hälfte des Ackerlandes wird Getreide zur Körnergewinnung angebaut, die Hälfte davon ist Weizen, ein Viertel Gerste. Die Anbaufläche für Hackfrüchte (unter anderem Zuckerrüben, Kartoffeln) beträgt insgesamt 101.000 Hektar, die Anbaufläche für Hülsenfrüchte (etwa Sojabohnen) gut 39.000 Hektar.
Bei Ackerbohnen (69,1 Prozent) und Hafer (55,3 Prozent) überwiegt der ökologische Anbau den konventionellen Anbau. Weiterhin werden Leguminosen (42,2 Prozent), Sonnenblumen (41 Prozent) und Dinkel (34,7 Prozent) zu großen Teilen ökologisch angebaut.
Im Audio: Bioflaute – Warum stellen nicht mehr Bauern um?
Bioflaute - Warum stellen nicht mehr Bauern um?
Mit Informationen von epd und dpa
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