Plötzlich war der Bildschirm im Homeoffice schwarz, plötzlich konnten die Menschen nicht mehr tanken: Eine ganze Reihe von Kommunen in Unterfranken hatte gestern über anderthalb Stunden keinen Strom. Von dem Stromausfall betroffen waren in der Spitze gut 30.000 Haushalte in den Landkreisen Schweinfurt und Kitzingen.
Stromausfall in den Landkreisen Schweinfurt und Kitzingen
Darunter waren etwa Gerolzhofen, Röthlein, Wiesentheid, Oberschwarzach, Siegendorf, Altenschönbach, Kirchschönbach, Geesdorf, Untersambach, Volkach, Sommerach, Eichfeld, Krautheim, Rimbach, Astheim, Gaibach und Fahr am Main.
Los ging der Stromausfall um 10.41 Uhr. Bis zur Mittagszeit wurden die meisten Haushalte wieder versorgt: "Es läuft jetzt alles wieder geplant", teilt eine Sprecherin auf Nachfrage von BR24 mit. In Füttersee, einem Gemeindeteil des Marktes Geiselwind, dauerte es am längsten.
Was hat zu dem großen Stromausfall geführt?
Wie der Stromversorger Überlandzentrale Mainfranken (ÜZ) mitteilte, kam es zu einem Stromausfall in den Umspannwerken Brünnstadt und Heidenfeld, beide liegen im Landkreis Schweinfurt. Der Grund: Ein technischer Defekt im Umspannwerk in Brünnstadt, und zwar eine "Fehlfunktion in einem Steuerschrank der ÜZ, aus der ein Lichtbogen an einem Trennschalter resultierte", so eine Sprecherin.
Ein "kleiner Blitz" innerhalb der Anlage
Die Folge: ein Kurzschluss an einer Hochspannungsleitung von Bayernwerk. Vereinfacht könne man sich einen Lichtbogen wie einen kleinen Blitz innerhalb der Anlage vorstellen. Zwischen zwei Bauteilen, die unter hoher Spannung stehen, springe Strom durch die Luft über, so die Sprecherin weiter: "Die Luft wird durch die hohe Spannung leitfähig. So entstehen ein helles Leuchten und sehr hohe Temperaturen."
Durch den Kurzschluss wurde die 110 Kilo-Volt-Leitung automatisch abgeschaltet. Das ist laut den Verantwortlichen ein normaler und beabsichtigter Schutzmechanismus, der Schäden verhindern soll.
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